«Tristan Gommedy drehte im Regen von Oregon die schnellste Runde im zweiten Qualifying am Sonnabend, doch landete er am Ende nur auf Rang 10, da er sich im Anschluss ins Grüne verabschiedete und dort sein Auto abwürgte. Dies hatte eine rote Flagge zur Folge und bedeutete dem Reglement entsprechend die Streichung der schnellsten Runde. Nach der Unterbrechung verblieb dann nicht mehr genug Zeit, um nocheinmal solch eine Runde hinzulegen.»
«So behielten beide Fahrer ihre Positionen aus dem trockenen Freitagsqualifying, da Neel Jani im Kampf um die Bestzeit, die einen Startplatz in der ersten Reihe bedeutet, keine Rolle spielte.»
«‹Es ist eine Schande und ich bin sehr enttäuscht,› zeigte sich Gommedy im Anschluss sichtlich unzufrieden. ‹Das Team bereitete ein sehr gutes Auto für den Regen vor. Wir hatten die schnellste Runde und dann drehte ich mich und würgte das Auto ab.› Dennoch zeigte sich der Franzose optimistisch: ‹Glückerlicherweise starten wir morgen immernoch von Rang 5 und ich bin zuversichtlich, dass wir ein gutes Rennen haben können.›»
«Neel Jani konnte wie schon am Freitag eine starke Leistung vom Freien Training im Qualifying wieder nicht umsetzen: ‹Heute war es bis auf den Regen das Selbe wie gestern. Unser Auto war gut am Morgen, doch im Qualifying konnten wir uns nicht mehr verbessern,› bemerkte der Schweizer. ‹Wir sind nicht da, wo wir sein wollen und nicht, wo wir erwarteten im Grid zu stehen und so werden wir einfach morgen unser Bestes geben müssen und schauen, was im Rennen passiert,› schloss Jani.»
«Tristan Gommedy zeigte mit Rang fünf, dass PKV Racing auch in Portland wieder bei der Musik ist und Neel Jani war als zehnter im ersten Qualifying in Portland auch nicht allzuweit von der Pace weg. Gommedy, im Freien Training am Morgen noch achter, zeigte dann schon im Warm Up als fünfter, wo die Reise hingehen kann, während Jani nach Platz fünf am Morgen und sieben im Warm Up seine Position im Qualifying nicht bestätigen konnte.»
«‹Unser Auto war auf neuen Reifen gut unterwegs,› sagte Gommedy im Anschluss. ‹Die ersten zwei oder drei Runden auf den primären (schwarzen, härteren) Reifen waren nicht schlecht. Auf den alternativen (roten, weicheren) war das Auto dann ziemlich gut und da drehten wir auch unsere schnellsten Runden.› Für das Rennen ist der Franzose noch nicht zufrieden: ‹Wir müssen vor allem für das Rennen noch am Auto arbeiten, wenn wir auf alten Reifen fahren,› schloss er.»
«Sein Teamkollege aus der Schweiz war mit dem Freitagsergebnis nicht so glücklich: ‹Es war ein enttäuschendes Qualifying für uns, gerade nachdem wir am Morgen noch so gut unterwegs waren. Ich dachte wir hätten ein Auto für die Top 5, klar bin ich da mit Platz 10 nicht glücklich. Es ist seltsam, weil ich nicht weiß, was da falsch lief,› zeigte sich Neel Jani ratlos und hofft auf eine bessere Performance am Sonnabend.»
«Simon Pagenaud und Will Power hatten mit den Plätzen sechs und sieben im ersten Qualifying am Freitag einen guten Einstand zum diesjährigen Portland Grand Prix. Power zeigte sich noch im WarmUp sehr stark, doch konnte er diese Leistung im Qualy selbst nicht ganz umsetzen. Dennoch zeigten sich beide Fahrer relativ unbeeindruckt von den wechselnden Wetterbedingungen und Ex-Champions, die die Mauer aufsuchten.»
«Simon Pagenaud sagte im Anschluss: ‹Es ist definitiv ein Unterschied zum letzten Jahr, die Champ Cars sind viel schneller, als die Atlantics. Es ist als ob du einen Truck um die Kurven herum steuerst, aber viel schneller und sehr angenehm zu fahren,› zog der Franzose den Vergleich zwischen Champ Car und Atlantic Series.»
«‹Ich war ziemlich froh, dass wir zweiter auf den schwarzen (härteren) Reifen waren. Aber leider fanden wir nicht das richtige Setup für die roten (weicheren) Reifen und konnten unsere Zeit nicht mehr verbessern,› schloss Pagenaud sein Fazit.»
«Will Power äußerte sich folgend: ‹Wir versuchen noch eine gute Balance für das Auto zu finden, was auf dieser Strecke nicht einfach ist. Wir kamen von einem Extrem ins andere mit den zwei Reifensätzen heute. Wir haben ein gutes Auto und hoffentlich bleibt es morgen trocken, dass wir unsere Zeit verbessern können.›»
«Nach dem enttäuschenden Rennen in Houston, als beide PKV-Autos nicht die Zielflagge sahen, will das Team nun in Portland, der Strecke auf der Christiano da Matta 2005 den bisher einzigen Sieg für das Team holte, wieder angreifen. Helfen sollten dabei die Tests der vergangenen Wochen in Portland. Vor allem Tristan Gommedy zeigte sich hocherfreut darüber, nachdem er vor Saisonbeginn lediglich einen einzigen Testtag hatte.»
«‹Das Wichtigste war für mich Zeit auf der Strecke zu haben und mit dem Auto und dem Team zu arbeiten,› meinte der Franzose. ‹Ich denke Portland wird ein gutes Rennen für uns werden. Ich bin die Stadtkurse nicht gewohnt, die wir die ersten drei Rennen fuhren,› so Gommedy weiter. ‹Die permantente Rennstrecke von Portland ist der Typ Strecke, den ich kenne, was einen großen Unterschied machen sollte,› spielte er auf den Erfahrungsrückstand auf Stadtkursen an, die er in Europa nie gefahren ist.»
«Sein Teamkollege Neel Jani äußerte sich ähnlich: ‹Endlich geht es nach der langen Pause weiter. Wir hatten im Mai einen guten Test in Portland, auch wenn wir aufgrund des Regens nicht unser ganzes Programm absolvieren konnten. Die gesammelten Daten werden uns dennoch auf jeden Fall helfen,› erklärte der Schweizer. ‹Ich bin auch zuversichtlich, da ich mit Strecken diesen Typs (permanten Rennstrecken) viel mehr vertraut bin und in den Vorsaison-Tests hatten wir ein gutes Auto auf solchen Strecken, wie zum Beispiel in Sebring,› schloss Jani.»
«Jan Heylen drehte am Freitag die ersten Runden in einem Champ Car seit 8 Monaten. Auf der Rennstrecke des Puntham Parks nahe Indianapolis legte er 240 Kilometer zurück. Wie bereits berichtet, unterschrieb Heylen gestern einen Vertrag für den Rest der Saison bei Conquest Racing. Am Ende des Tages zeigte sich der Belgier gegenüber ChampCarWorld.net zufrieden: ‹Heute lief es sehr gut. Ich saß das erste Mal seit 8 Monaten im Auto und ich hatte keinerlei physische Probleme.›»
«‹Ich konnte sehr gut mit dem Team zusammenarbeiten. Ein paar von ihnen kannte ich noch vom Test mit dem Team 2005. Als ich mich an das Auto gewöhnt hatte, konnte ich dann auch an der Weiterentwicklung des Autos arbeiten. Am Ende des Tages übten wir noch ein paar stehende Starts mit verschiedenen Motorensetups,› so Heylen am ChampCarWorld.net-Telefon.»
«‹Ich bin sehr glücklich mit dem neuen Auto,› ergänzte er. ‹Die Paddle Shifter (zur Gangschaltung) hinterm Lenkrad machen es für den Fahrer wesentlich einfacher. Man kann auch mit mehr Geschwindigkeit in die Kurven hinein fahren, da das Heck viel stabiler ist,› verglich den Panoz mit dem Lola der vergangenen Jahre. ‹Ich bin zuversichtlich für mein erstes Rennen in dem neuen Auto!›»
«Heylens Fahrzeug war zum Test noch rein schwarz und ohne Sponsoren und wird auch zum Grand Prix in Portland vielleicht lediglich durch ein paar belgische Flaggen und das Logo des Grand Prix in Zolder aufgepeppt. Nach dem Rennen werden Jan Heylen und Teambesitzer Eric Bachelart, ebenfalls Belgier, in ihre Heimat fliegen und die neuen Sponsoren und vielleicht auch ein neues Livery für ihr Auto vorstellen.»
«Während Simon Pagenaud sich nach einem Problem mit einem Reifenventil und einem darauf folgendem Plattfuß noch in die Top-5 kämpfte, beendete Will Power das Rennen nach mehreren Feindberührungen mit Justin Wilson und Mario Dominguez eine Runde hinter dem Sieger. Zunächst verlor der Australier aber einige Plätze als erst der Tankstutzen beim ersten Boxenstopp klemmte und später gestalteten Probleme mit dem ‹Power-2-Pass› das Überholen auf der Strecke schwierig.»
«‹In der ersten Runde wusste ich, was Sebastien (Bourdais) tun würde und er kürzte die Schikane ab und hielt mich in Kurve vier derart auf, dass Justin (Wilson) mich überholen konnte,› so Will Power. ‹Wir lagen im Plan bis der Tankstopp wirklich lange dauerte und wir ein paar Positionen verloren. Danach sparten wir einfach Sprit und konnten auch ein paar andere überholen. (Justin) Wilson war eine Ecke langsamer als wir und ich versuchte ihn zu überholen, als es einfach nicht ging. Das war mein Fehler und von da an ging es bergab,› schloss der Australier.»
«Simon Pagenaud's Fazit fiel positiver aus: ‹In der ersten Runde dachte ich noch ‹Oh mein Gott, wir werden noch viel mehr Pech haben›, aber wir hatten ein sehr gutes Auto, speziell auf den roten (weicheren) Reifen. Wir arbeiteten uns wieder durch das Feld und konnte auch beim Boxenstopp ein paar Leute überholen.›»
«Rookie Tristan Gommedy führte das Rennen viele Runde an und hielt erfolgreich Champion Sebastien Bourdais hinter sich, doch am Ende fehlte ihm das Rennglück und seine Strategie ging nicht auf, so dass der Franzose ohne Sprit liegen blieb. Neel Jani war auf einem soliden Top-5-Kurs unterwegs, als er von Katherine Legge aus dem Rennen befördert wurde.»
«‹Unser Auto lief gut, wir hatten eine gute Rennpace,› meinte der Schweizer hinterher. ‹Ich kam zum zweiten Stopp rein, ging wieder raus, und nach einer Runde startete Katherine (Legge) einen sehr enthusiastischen Überholversuch, was aus meiner Sicht einfach nicht möglich war. Ich hab sie nichtmal gesehen, sie kam aus dem Nichts und das war das Ende meines Rennens.›»
«Tristan Gommedy versuchte mit einer alternativen Spritstagie Erfolg zu haben, doch am Ende kam nicht die Caution die er brauchte, um hinter dem Pace Car genug Sprit sparen zu können, zumal sein Landsmann Bourdais hinter ihm mächtig Druck machte.»
«‹Ich hatte gehofft, heute die letzte Runde zu erreichen, aber unglücklicherweise lagen wir etwas zu kurz. Das Auto war gut und es war eine fantastische Erfahrung mit Bourdais zu kämpfen. Ich habe getan nur möglich, um ihn hinter mir zu halten. Es ist einfach schade, dass es am Ende nicht für uns ausging.›»
«Mit den Plätzen vier und acht für die beiden Rookies Neel Jani und Tristan Gommedy erlebte PKV Racing in Houston das bisher beste Qualifying der Saison. Mit dreieinhalb Zehntelsekunden Rückstand rückte Jani wieder nah an die Spitze herran, aber auch Gommedys Rückstand ist mit gut 6 Zehnteln Abstand zur Spitze im Reliant Park nicht allzu groß und beide hoffen nun auf ein gutes Rennen am Sonntag.»
«‹Wir kommen definitv immer näher heran mit unserem Setup für die Straßenkurse,› meinte Jani. ‹Wir haben das Auto gegenüber gestern stark verbessern können und noch weiter nach dem Training am Morgen. Ich denke wir wissen in welche Richtung wir mit dem Setup gehen müssen, denn es passt noch nicht 100%.› Abschließend zeigte sich der Schweizer für's Rennen optimistisch: ‹ Ich gewöhne mich auch immer mehr an die Stadtkurse, was natürlich auch hilfreich ist. So denke ich, dass wir morgen ein gutes Rennen haben werden.›»
«‹Am Ende war es ein gutes Qualifying für uns,› gab Gommedy zu Protokoll. ‹Dies ist unsere beste Startposition bisher in der Saison. Wir haben von gestern ein paar Plätze gutgemacht und das Auto ist gut, aber ich bin ein wenig enttäuscht, dass wir nicht noch besser sind. Ich hatte am Ende meines zweiten Stints ein paar Probleme, so dass ich nicht alles aus dem Auto herraus holen konnte.›»
«Will Power wird das Rennen von der Pole-Position aus angehen, nachdem der zunächst auf dem ersten Platz stehende Bourdais für das Blocken von Power im zweiten Qualifying bestraft wurde und auf den dritten Rang zurück fiel. Simon Pagenaud gelang hingegen kein Angriff auf die Pole und er wird als siebenter ins Rennen starten.»
«‹Wir sind ziemlich happy,› sagte Will Power. ‹Es ist natürlich nicht der beste Weg auf Pole zu kommen, da Sebastien die schnellste Runde fuhr, aber wir waren auf einer heißen Runde und er hat und geblockt. Ich habe gestern meine schnellste Runde verloren, als ich Justin Wilson im Weg gestanden bin und Regeln sind nunmal Regeln,› erklärte der Australier.»
«Weniger gut erging es Simon Pagenaud: ‹Wir hatten Probleme vom Beginn des Warm-Up bis zum Ende. War hatten mit Sicherheit das Auto um es (die Pole) zu schaffen. Ich dachte, ich könnte es auf der letzten Runde schaffen, doch dann kam leider die Rote Flagge. Ich denke, wenn wir morgen einen guten Start haben und uns im Rennen an der Spitze zeigen können wir es auf das Podum schaffen.›»
«Sebastien Bourdais wird aufgrund einer Strafe seine Pole-Position an Will Power verlieren. Bourdais behinderte im Qualifying Power entscheidend, erläuterte Tony Cotman, Champ Car Vice President of Operations, und ihm wird daher seine beste Runde gestrichen. Auch Alex Tagliani wurde die schnellste Runde aberkannt, da er sehr gefährlich aus der Auslaufzone in Kurve 11 direkt wieder auf die Strecke gefahren ist. ‹Tag› wird nun von Rang 11 aus ins Rennen gehen.»
«‹Tagliani bekam die Strafe, da er auf eine Weise direkt vor einem anderen Auto aus der Auflaufzone wieder auf die Strecke fuhr, die mich an einen Zwischenfall zwischen Paul Tracy und Alex Tagliani in San José letztes Jahr erinnerte,› erklärte Cotman.»
«Bezüglich Sebastien Bourdais äußerte er sich folgendermaßen: ‹Sebastien Bourdais verliert seine beste Runde, da er das Auto Nummer fünf (Will Power) behinderte. Er war in diesem Teil der Strecke sehr langsam und verließ die Ideallinie um zwei andere Autos vorbeizulassen. Danach kehrte er gerade wieder auf die Ideallinie zurück, als Will Power direkt hinter ihm war. Ich denke, dass man nicht auf die Ideallinie fahren sollte, wenn man derart langsam unterwegs ist.›»
«‹Dies ist natürlich eine schwierige Entscheidung, aber wenn sich das Video und die Daten anschaut, ist es die beste. Immer beschweren sich die Fahrer über Verkehr auf so kurzen Strecken wie hier, das passiert ständig. Wenn Sie Bourdais fragen, wird er wohl nicht einverstanden sein, aber morgen wird er das verstehen,› schloss Cotman.»