«Will Power und Rookie Simon Pagenaud haben am Freitag wiedereinmal gezeigt, wie stark Team Australia dieses Jahr ist. Die beiden führten die Zeitenlisten im Freien Traing an und zumindest der Australier konnte diese Leistung mit Platz zwei hinter Champion Bourdais auch im Freitags-Qualifying in Houston bestätigen, während sein französischer Teamkollege mit Platz 8 aber auch die Top Ten erreichte.»
«‹Wir hatten das gleiche Problem, dass Sebastien (Bourdais) in Long Beach hatte. Kurz vor Ende der Session kommt eine rote Flagge raus und jeder geht dann raus, wenn die Strecke am Besten ist,› meinte Power. ‹Es ist dann einfach schwer einen Rhytmus zu finden, da jeder eine Lücke lässt und langsamer fährt.›»
«‹Aber es ist erst Tag eins. Ich denke wir können morgen mit einem wirklich guten Auto zurückkommen und eine gute Chance auf die Pole haben,› schloss der Australier optimistisch.»
«‹Zu Beginn der Session war das Auto sehr nervös am Kurveneingang und ich war wenig zuversichtlich,› sagte Pagenaud. ‹Mit der Zeit wurde es besser, aber wenn wir die schwarzen (härteren) Reifen aufzogen gingen wir in die falsche Richtung, aber das kann passieren. Wir werden uns heute Abend die Daten ansehen und für morgen verbessern und hoffentlich die Pole erreichen,› zeigte sich auch der Franzose sichtlich positiv gestimmt für morgen.»
«Das Team Australia geht nach zwei tollen Rennen von Will Power, der Meisterschaftsführung des Australiers und zumindest in dem Wissen, dass auch Simon Pagenaud den Speed hat, voller Vorfreude nach Houston. Power holte in den letzten 4 Rennen 2 Poles und 3 Podiumsplatzierungen, während der französische Rookie Pagenaud je mit einem Motorschaden liegen blieb und sich mit einem Fahrfehler selbst im Weg stand.»
«‹Es ist toll nach Houston zu kommen,› freut sich Will Power. ‹Ich genoss die Strecke, aber dieses Jahr sollte es noch interessanter werden mit den gemachten Änderungen,› so der Australier. ‹Die Strecke sollte wesentlich flüssiger sein und unserem Auto liegen diese Streckentypen. Unser Plan für's Wocheende ist ein gutes Ergebnis und eine solide Führung in der Meisterschaft, so dass wir entspannt in die Pause gehen können und in Ruhe das Auto weiterentwickeln können.›»
«Auch Simon Pagenaud blickt optimistisch auf Houston: ‹Das Reliant Stadium ist eine großartige Rennstrecke mit einer interessanten und aufregenden Atmosphäre. Das Team Australia hat mir ein schnelles Auto gegeben und nun müssen wir einfach das Rennen beenden, Punkte sammeln und während des Rennens einfach alles beeinander haben.›»
«Matt Halliday zeigte zu Beginn des Toyota Grand Prix of Long Beach eine gute Vorstellung, bevor ihn Bremsprobleme zwangen Tempo rauszunehmen. Beim zweiten Boxenstopp arbeitete die Crew auch daran die volle Bremskraft wieder herzustellen, aber nur wenige Runden später musste der Neuseeländer aufgrund eines Problems mit dem Differenzial endgültig aufgeben. Nichtsdestotrotz schaut man bei Conquest Racing optimistisch nach Houston in der Hoffnung, dass das Getriebe endlich störungsfrei seinen Dienst tun möge.»
«‹Wir hatten einen guten Start, aber ich hatte vor mir einigen Verkehr und so versuchten wir einfach Sprit zu sparen,› erklärte Halliday im Rückblick auf das Rennen. ‹Das Auto war schneller als jeder vor mir, doch nach dem ersten Boxenstopp wurde mein Bremspedal immer länger. Ich musste einiges langsamer fahren und hatte viel zu tun, das Auto von der Mauer fernzuhalten und fühlte mich dabei ein wenig hilflos. Ich wollte das Rennen wirklich beenden und es ist enttäuschend, dass wir das nicht konnten.›»
«Für das Renne Houston zeigte sich der Neuseeländer nichtsdestoweniger optimistisch: ‹Ich denke Houston gibt uns eine gute Möglichkeit ein problemfreies Wochenende zu haben und weiter mit dem Auto vorranzukommen. Ich kenne die Strecke nicht und will sie unbedingt am Donnerstag schon ablaufen. Ich komme mit den Stadtkursen immer besser zurecht. Dies ist der dritte in Folge und so werde ich hoffentlich die Strecke schneller in den Griff bekommen also noch in Las Vegas oder Long Beach.›»
«Zu den lichten Ergebnissen des Toyota Grand Prix of Long Beach gehörten, dass Will Power seine Meisterschaftsführung ausbauen konnte und Simon Pagenaud die schnellste Rennrunde drehte. Zu den Schatten zählen muss man, dass Pagenaud einige Runden hinter der Spitze ins Ziel kam und Power bei einem Restart – wiedereinmal – das Getriebe Probleme bereitete und damit ein besseres Ergebnis kostete.»
«Der Australier startete zwar als Zweiter ins Rennen, doch bei einem Restart hatte er ein Problem beim Schalten durch die Gänge, so dass Alex Tagliani an ihm vorbei ziehen konnte. Power knabberte den Großteil des Rennens am Heck des Kanadiers und konnte ihn erst in der letzten Runde des Rennens überholen, als er seine gesparte ‹Power 2 Pass›-Zeit nutzte.»
«‹Für mich war es ein stressiger Tag im Heck von anderen Autos,› begann Will Power sein Fazit. ‹Es war am Ende ein gutes Ergebnis und wir holten eine Menge Punkte und ein weiteres Podium. In gewisser Weise war es ein befriedigenderer Tag, als letzte Woche, weil es so ein hektisches Rennen für mich war. Ich machte den Fehler am Anfang des Rennens beim Restart, als ich nicht in den ersten Gang kam.›»
«‹Von da an war ich nur noch am kämpfen gegen Tag (Alex Tagliani) und (Justin) Wilson. Ich überholte ihn und erreichte den letzten Podiumsplatz.›»
«Simon Pagenaud hingegen stand sich von Platz drei aus ins Rennen gegangen auf seinem Weg zu einem starken Ergebnis selbst im Weg. Der Franzose lag das halbe Rennen auf Rang vier und folgte seinem Teamkollegen auf Schritt und Tritt. Doch setzte er sein Auto in die Reifenstapel und verlor viel Zeit beim Versuch, das Auto – mit dem neuen On-Board-Starter – wieder in Bewegung zu setzen. Mit fünf Runden Rückstand ging es nun auf die Jagd nach der schnellsten Rennrunde, um sich den dafür ausgelobten Bonus-Punkt zu sichern, was ihm schließlich auch mit einem Vorsprung von über zwei Zehntelsekunden vor Sebastien Bourdais gelang.»
«‹Im zweiten Rennen der Saison konnte ich das Tempo mit jedem der Spitze mitgehen. Mit Will, Tagliani und Wilson,› sagte Pagenaud. ‹Wir hatten ein großartiges Rennen und keine Probleme mit der Balance. 14 Minuten vor Schluss bremste ich am richtigen Bremspunkt für Kurve 8, aber irgendwie lies ich die Hinterräder stehen und landete in der Mauer. Wir hatten zwar keinen Schaden am Auto, aber kamen nicht wieder los.›»
«‹Als wir wieder unterwegs waren, war das Auto großartig. Wir drehten die schnellste Rennrunden, was großartig ist, weil das zeigt, dass unser Auto wirklich schnell ist.›»
«Matt Halliday gelang im zweiten Qualifying ein kleiner Sprung vom letzten auf den zwölften Platz. Der Neuseeländer, der seine erste Champ Car-Saison bestreitet, findet sich auf dem Stradtkurs von Long Beach immer besser zurecht und blickt mit dem Team nun zuversichtlicher auf das Rennen.»
«‹Wir hatten das Auto heute gut unter Kontrolle und es war das Beste, was wir bis jetzt auf einem Stadtkurs geleistet haben. Wir haben eine gute Richtung für das Setup gefunden, und wenn es uns gelingt noch eine halbe Sekunde herrauszuholen, dann können wir auch härter um eine Top-Position zu kämpfen. Ich gehe zuversichtlich in das Rennen morgen und ich denke wir habe eine gute Chance auf ein paar gute Punkte,› so Halliday im Anschluss an das Qualifying.»
«Auch am Sonnabend führte kaum ein Weg an den beiden Fahrern von Team Australia vorbei. Will Power und Simon Pagenaud mussten sich lediglich Titelverteidiger Bourdais geschlagen geben und beide werden von den Positionen zwei und drei ins Rennen gehen. Doch speziell für den Australier wäre mehr drin gewesen, der in der Haarnadel einfach zu viel wollte.»
«Noch im Warm Up zum Qualy verzweifelte Power ein wenig an einem schlechten Satz Reifen, als die Balance seines Autos auf einmal überhaupt nicht mehr stimmte. Aber er lies sich nicht aus der Ruhe bringen und stürmte 15 Hundertstel Sekunden hinter Bourdais auf Rang 2 des zweiten Qualifyings.»
«‹Ich wusste nicht, was mich im Auto erwartet, also brauchte ich eine Weile, ehe ich wieder auf Geschwindigkeit kam. Ich drehte die schnellste Runden im letzten Umlauf meines ersten Runs. Und während der letzten Runde meines zweiten Versuches kam die Rote Flagge. Unsere Reifen waren fast auf Temperatur, also gingen wir als erste wieder auf die Strecke. Ich glaube wir lagen weniger als eine halbe Zehntel hinter Sebastiens Zeit, aber in der Haarnadel hab ich zu sehr attackiert, dort hab' ich alles verloren,› blickte der Australier auf das Qualy zurück.»
«‹Das Auto war wieder wirklich gut. Ich habe heute Morgen zusammen mit Will und dem Team wieder sehr gute Arbeit geleistet. Das Auto fühlt sich sehr gut an,› zeigte sich Simon Pagenaud wieder äußerst zufrieden. ‹Ich habe meine beste Runde mit dem alten Satz von gestern gedreht. Auf den roten Bridgestone-Reifen von gestern. Also ich denke, dass wir heute wieder eine sehr gute Performance gezeigt haben.›»
«‹Ich habe überall ein wenig später gebremst, versuchte mehr Geschwindigkeit mit um die Kurven zu nehmen. Damit hatte ich gestern noch Schwierigkeiten, aber wir haben ein paar sinnvolle Änderungen am Auto gemacht, so dass ich dies heute tun konnte,› erklärte der Franzose, wo er im Vergleich zu gestern Zeit gutmachen konnte.»
«Matt Halliday konnte am Freitag nicht das volle Potential abrufen, da der neue Panoz DP01 – wiedereinmal – beim Herunterschalten Probleme bereitete. Kurz vor Ende des Qualifyings setzte der Neuseeländer dann auch noch sein Auto leicht in die Mauer und löste so eine Rote Flagge aus und beendete das Qualifying als letzter. Nun hofft man im Team Conquest Racing einfach auf einene besseren Sonnabend.»
«‹Wir hatten eine schwierige Session, weil wir Probleme beim Herunterschalten hatten. und ich mich drehte und die Reifenwand berührte,› so Halliday am Ende. ‹Wir waren definitiv für das Qualifying in die richtige Richtung unterwegs und unsere heutige Performance spiegelt nicht unser Potential wider. Wir werden hart arbeiten und schauen, was wir tun können und ich denke morgen sollten wir OK sein,› blickte der Neuseeländer auf den Sonnabend.»
«Dem Team Australia gelang Freitags-Qualifying in Long Beach. Will Power holte die provisorische Pole-Position und Simon Pagenaud sicherte sich Rang 3. Dabei schlug Power auf den härteren Standardreifen den zweiten Bourdais der selbst auf den weichen, und damit auf eine Runde schnelleren, Optionsreifen unterwegs war.»
«Nach der Unterbrechung kurz vor Ende gingen beide als erste wieder raus und hatten somit eine freie Strecke vor sich und nutzen diesen Vorteil konsequent.»
«Bereits im Training zeigten Power als 3. und Pagenaud auf Rang 4, dass man auch dieses Wocheende mit ihnen rechnen muss. Im Warm-Up zum Qualy setzte dann wieder der Australier die Bestzeit. Sein französischer Teamkollege belegte Position 5. Und im Qualifying schlug Power dann Bourdais um 50 Tausendstel Sekunden. Gut 3 Zehntel länger als die beiden benötigte Pagenaud für seinen schnellsten Umlauf.»
«‹Im ersten Versuch wollte ich zunächst eine gute Balance des Autos erreichen. Danach saß ich in der Box und schaute mir die Zeiten an. Sebastien (Bourdais) war da eine halbe Sekunden schneller und ich dachte, dass es selbst auf den ‹roten&esaquo; Reifen zu schwierig sein würde, ihn zu schlagen,› so Will Power danach. ‹Also sind wir für den zweiten Versuch auf den normalen Reifen auf die Strecke. Ich lies Simon ziehen und hatte so niemanden vor mir.›»
«‹Am Ende habe ich dann eine gute Runde hinbekommen und hier stehen wir nun auf der Pole.›»
«Simon Pagenaud war nicht weniger zufrieden: ‹Nun, wir drehten eine wirklich gute Runde auf den schwarzen Bridgestone-Reifen. Dann haben wir die roten aufgezogen um wieder eine Chance auf die Pole zu haben. Leider konnte ich nur noch 2 Runden drehen und ich bekam die Reifen nicht so auf Temperatur, wie ich wollte. Die Runde war gut, aber ich denke da war noch mehr drin,› trauerte er nur ein wenig seiner besten Runde hinterher. Am Ende überwog aber die Freude über Platz 3: ‹Aber es ist gut, hier zu sein. Ich denke, dass wir als Team einen sehr guten Job machen.›»
«Das musste selbst Champion Sebastien Bourdais anerkennen: ‹Gute Arbeit von Team Australia. Ich denke sie haben definitiv die richtige Mischung gefunden.›»
«Bereits nach 3 Runden war alles vorbei und Conquest Racing mit Fahrer Matt Halliday konnten ihre Sachen wieder zusammenpacken. Zu schwerwiegend waren die Beschädigungen am Auto des Neuseeländers nach einem Crash in Runde 1, als ihm im Windschatten von Rahals Crash der Platz ausging und hart in die Mauer einschlug.»
«‹Ich kam hierher wissend, dass ich für mein erstes Champ Car-Rennen noch vieles lernen musste, aber unglücklicherweise gab es am Start einen Unfall. Direkt vor mir war Rahal und als er verunfallte und in die Mauer krachte bedrängte mich irgendwie jeder und ich konnte nirgends mehr hin und schlug hart in die Mauer ein,› so Halliday nach dem Rennen. ‹Ich schaue nun vorraus auf das nächste Rennen in Long Beach.›»
«Will Power landete in Las Vegas den ersten Sieg eines Australiers überhaupt in der Champ Car World Series und auch den ersten Sieg des Team Australia seit Portland 1999, als Gil de Ferran noch für das unter der Walker Racing-Flagge fahrende Team gewann. Der 26-jährige dominierte das Rennen seit er in der Anfangsphase Paul Tracy überholte. Teamkollege Simon Pagenaud zeigte auch hervorragende Ergebnisse über das Wochenende musste nach 47 Runden leider mit Motorenproblemen aufgeben.»
«Will Power's Dominanz im Rennen zeigen auch die Abstände auf die nächsten: Knapp 17 Sekunden auf den Zweiten, Rookie Robert Doornbos und gut 27 Sekunden auf den Dritten, Veteran Paul Tracy. Ein tolles Geburtstagsgeschenk für Teambesitzer Derrick Walker.»
«Vor Power standen bereits mehrere Australier auf dem Podest, unter anderem Geoff Brabham und Ex-F1-Weltmeister Alan Jones, aber niemandem gelang bisher der Sprung ganz nach oben.»
«Der Sieg in Las Vegas war natürlich auch ein erster Schritt in Richtung Meisterschaft, die man vor Saisonstart anvisiert hat. Titelverteidiger und -favorit Sebastien Bourdais schied nach einem Fahrfehler vorzeitig aus.»
«‹Es fühlt sich wirklich gut an. Das war der erste Teil eines langen Marathons, wir wollen am Ende die Meisterschaft gewinnen!› so Will Power nach dem Rennen. ‹Ich verlor den Start gegen Paul (Tracy), aber er machte später einen Fehler in der Schikane und ich konnte dann eine gute Möglichkeit zum Überholen nutzen. Nach den Boxenstopps war ich dann ziemlich allein. Ich denke Paul hatte ein Problem in der Box. Später hab ich auf Katherine Legge aufgeschlossen und sie hielt mich eine Weile auf. Aber danach war es ein ziemlich ruhiges Rennen für mich. Wir hatten ein richtig gutes Auto. Das einziges Problem war ein recht langes Bremspedal am Ende des Rennen. Aber wir führten mit über 18 Sekunden, also haben wir es einfach nach Hause gebracht.›»
«‹Das Endergebnis war natürlich enttäuschend, aber den Rest des Wochenendes habe ich sehr genossen. Das Auto war schnell und Will (Power) gewann das Rennen. Das zeigt, dass wir das Top-Team sind,› blickte Simon Pagenaud vor allem auf die positiven Ergebnisse des Wochenendes. ‹Wir sahen im Rennen ziemlich gut aus, sparten Sprit und schonten das Auto, bis wir ein Problem mit dem Motor bekamen,› so der Franzose weiter. ‹Ich habe dieses Wocheende eine Menge Erfahrungen gesammelt und kann nur wirklich zuversichtlich auf Long Beach nächste Woche schauen.›»