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Alexander Stannigel — neugierig.Sonnabend, 26. Mai 2018
#171
Mein Trolldetektor liefert bei den ganzen «Aufgrund der DSGVO dürfen keine Blitzerfotos mehr verarbeitet werden»-Beiträgen kein eindeutiges Ergebnis.
DSGVO, Artikel 2, Absatz 2, Satz d):
«Diese Verordnung findet keine Anwendung auf die Verarbeitung personenbezogener Daten durch die zuständigen Behörden zum Zwecke der Verhütung, Ermittlung, Aufdeckung oder Verfolgung von Straftaten oder der Strafvollstreckung, einschließlich des Schutzes vor und der Abwehr von Gefahren für die öffentliche Sicherheit.»
Wird das jetzt ein gleichartiges Phänomen, wie die Rundfunkbeitragsabwehr-Beiträge?
«VERORDNUNG (EU) 2016/679 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES»
«vom 27. April 2016»
«zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten, zum freien Datenverkehr und zur Aufhebung der Richtlinie 95/46/EG (Datenschutz-Grundverordnung)»
«Alles begann vor ein paar Jahren mit einer Anfrage. Ob David Graeber nicht eine radikale These hätte, fragte der Chef eines radikalen Magazins, die sonst keiner drucke? Graeber, Anarchist und Bestseller-Autor, hatte natürlich eine These: Millionen Jobs in der modernen Wirtschaft seien erschütternd nutzlos für die Gesellschaft – und frustrierend für den Einzelnen. Der Essay sorgte für Aufsehen, wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Und er widerlegte sofort die Vermutung, so etwas drucke sonst keiner. Diese Woche erscheint Graebers auf 350 Seiten ausgedehnte Recherche, für die der Autor einen üppigen Vorschuss kassierte, als Buch zunächst auf Englisch: ‹Bullshit-Jobs›.»
«Einerseits hat das Regime begonnen, Teile [der Wirtschaft] zu entstaatlichen – zuerst die Landwirtschaft. Andererseits ist die staatliche Versorgung mit der Hungersnot in den späten 1990er-Jahren zusammengebrochen; seither ist von unten eine Marktwirtschaft entstanden. Damit hat sich Nordkoreas Produktivität deutlich verbessert.»
(…)
«Kim Jong-un war noch nicht einmal 30 Jahre alt, als er ziemlich unvorbereitet die Macht über ein marodes System übernehmen musste. […] Nachdem der Vater 2008 einen Schlaganfall erlitten hatte, war er im Schnelldurchgang durch verschiedene Ämter geschleust worden. […] Inzwischen hat Kim seine Macht konsolidiert. Im Apparat hat er einen Generationenwechsel vollzogen und eigene Leute um sich geschart. Dazu gehört seine Schwester Yo-jong.»
(…)
«[Kims Onkel Onkel Jang Seong-taek] galt als Reformer, der Chinas Weg kopieren wollte. […] Jang Jin-sung, ein prominenter Überläufer, schrieb damals, Kim selber habe keinerlei Macht, er sei nur eine Marionette von Hintermännern im Organisationsbüro der Partei. Diese hätten Jangs Hinrichtung befohlen, nicht er. Sie hätten ihn damit gewarnt, er solle nicht glauben, er regiere Nordkorea. Einige Tage nach Jangs Hinrichtung saß Kim mit aschfahlem Gesicht, als sei er schwer krank, stumm auf einer Parteiversammlung. Das war ein anderer Mensch als der selbstbewusste, gewandte Machthaber, als der er jetzt auftritt. Und der Nordkorea nun offenbar selber steuert.»
Alexander Stannigel — nachdenklich.Montag, 14. Mai 2018
#167
Faszinierend: Süddeutsche Zeitung, NDR Fernsehen und WDR sind ein halbes Jahr im Austausch mit Sicherheitsforschern. Aber den eklatanten Unterschied zwischen «PGP und S/Mime weisen schwerwiegende Lücken auf» (Zitat SZ) und «In E-Mails-Clients sollten nie externe Ressourcen aufgerufen werden» (Wirklichkeit) haben sie nicht gelernt.
Auch der zweite Angriff hat nix mit PGP und S/MIME zu tun, sondern mit grundlegenden Eigenschaften der CFB- bzw. CBC-Blockverschlüsselung. Und wenn man den Seitenkanal abstellt passiert auch hier: nüscht.
Preisfrage: Sind die anderen Themen aus dem Rechercheverbund genauso aufbereitet wie diese sinnlose Panikmache?
«‹Uli› Gack hat es getan. Der Leiter des ZDF-Studios in Kairo hat in einer Live-Schalte der ZDF-Nachrichten Augenzeugenberichte des vermeintlichen Giftgasangriffs auf die syrische Stadt Duma wiedergegeben, die der offiziellen Sprachregelung der Regierungen in Washington, London, Paris und Berlin widersprechen. Dieser kleine Ausflug in eine differenziertere Berichterstattung wurde sogleich von den Kollegen bei BILD und Focus mit einer kaum zu glaubenden Vehemenz attackiert. Der angesehene Journalist war plötzlich ein ‹Verschwörungstheoretiker› und ‹Assad- und Putin-Propagandist›, der entweder ‹keine Ahnung hat› oder ‹bewusst lügt›. Das ZDF stellte sich daraufhin nicht etwa – wie es sich eigentlich gehören sollte – vor seinen eigenen Mitarbeiter, sondern distanzierte sich ausdrücklich. Nun muss Gack offenbar Aussagen aus ‹nicht bundesregierungskonformen› Quellen speziell als ‹potentielle Propaganda› kennzeichnen. Für konforme Quellen gilt dies freilich nicht. Und Gack ist damit kein Einzelfall.»
«Mit den Gästen Katie Freudenschuss, Timo Wopp und HG. Butzko zum Themenkomplex Hartz IV»
«• Bertelsmann Stiftung • Kritik an den offiziellen Zahlen der Arbeitslosenstatistik • Existenzsicherung • Mindestlohn • Hartz-Konzeption durch Bertelsmann»
«Für die Sowjetunion stand bei der Frage der deutschen Wiedervereinigung nach SPIEGEL-Informationen auch die frühere preußische Provinz Ostpreußen zur Debatte. Der sowjetische Generalmajor Geli Batenin signalisierte im Sommer 1990 gegenüber einem Bonner Diplomaten Interesse an Verhandlungen über den sowjetischen Teil Ostpreußens. Das geht aus einem geheimen Fernschreiben der Botschaft in Moskau vom 2. Juli 1990 hervor. […] die Bonner Haltung sei bekannt: ‹Bei der Vereinigung gehe es um die Bundesrepublik Deutschland, die DDR und das ganze Berlin.› Wenn die Sowjetunion ‹Probleme mit der Entwicklung des nördlichen Ostpreußens habe, so sei das ihre Sache›.»
Day 7 of 7
Seven days, seven black and white photos of your life. No people. No explanation. Challenge someone every day.
I nominate Stefan Usbeck (to continue his series … finally.)