Day 1 of 7
Seven days, seven black and white photos of your life. No people. No explanation. Challenge someone every day.
I nominate Stefan Usbeck (to continue his series …)
Alexander Stannigel — erstaunt.Mittwoch, 7. Februar 2018
#154
Bei uns geht's langsam erst richtig los und auf der anderen Seite des Großen Teiches bauen sie das aufgrund steigender «Verluste» schon wieder ab.
«Jeder, der mehr als die Hälfte seiner Waren beim Self-Checkout bezahlt, ist ein Vollidiot. Es gibt keine moralischen Einwände in einer Filiale zu stehlen, die dich zu Nutzung von Self-Checkouts zwingt. Sie stellen dir in Rechnung, dass du in ihrer Filiale arbeitest.»
«Beneath the bland veneer of supermarket automation lurks an ugly truth: There’s a lot of shoplifting going on in the self-scanning checkout lane. But don’t call it shoplifting. The guys in loss prevention prefer ‹external shrinkage.› […] Whether out of social responsibility or frustration with shrinkage, some retailers, including Albertsons, Big Y Supermarket, Pavilions, and Vons, have scaled back or eliminated self-scanning, at least in some stores. But others continue to add it.»
(…)
«‹Anyone who pays for more than half of their stuff in self checkout is a total moron. […] There is NO MORAL ISSUE with stealing from a store that forces you to use self checkout, period. THEY ARE CHARGING YOU TO WORK AT THEIR STORE.›»
«Politische Parteien, die als regierungsfähig gelten, werden in der westlichen Demokratie zwischen Washington, Paris, London, Seoul und Tokio routinemäßig von Unternehmen und Banken (mit)finanziert – das ist eine ebenso bekannte wie banale Tatsache. Die Bundesrepublik Deutschland ist aber der einzige größere Staat mit demokratischem Anspruch, in dem die als regierungsfähig erklärten Parteien sofort von Beginn an durch Privatunternehmen finanziert wurden, ja ohne diese Umstände vermutlich nicht in die Regierung gekommen wären.»
«Dies betrifft (bis heute) CDU, CSU, FDP, daneben die 1961 aufgelöste rechtsradikale Partei DP (Deutsche Partei), die ab 1949 zu allen drei Regierungskoalitionen des Bundeskanzlers Adenauer gehörten. Sie alle waren erst nach 1945 vor Gründung der Bundesrepublik gegründet worden, vorher gab es sie nicht. Sie hatten deshalb zunächst kein Vermögen und wenig zahlende Mitglieder. Sie standen den Parteien SPD und KPD gegenüber, die zwar durch das Hitler-Regime bekämpft und geschwächt worden waren, aber sich rasch reorganisierten, über Vermögen und auch über moralische Autorität verfügten, da sie Widerstand gegen die Nazis geleistet hatten (das galt teilweise auch für den gewerkschaftsnahen Teil der Zentrumspartei, zu dem Adenauer nicht gehört hatte). Die staatliche Parteienfinanzierung gab es noch nicht.»
Alexander Stannigel — neugierig.Sonnabend, 20. Januar 2018
#152
Eigentlich 'ne witzige Idee: Martin Schulz stellt sich als Kanzler einer SPD-geführten Minderheitsregierung zur Wahl und dann gucken wir mal was passiert…
«[Die] SPD kann entweder Angela Merkel zwingen, eine Minderheitsregierung zu führen – oder sie kann selbst eine Minderheitsregierung anführen. […] Denn er hat zwar keine absolute Mehrheit der Stimmen im Bundestag hinter sich, weil es eben keine Koalition gibt, schon gar nicht unter Führung der SPD. Aber Martin Schulz braucht auch keine absolute Mehrheit: Nach Art. 63 des Grundgesetzes reicht es, im dritten Wahlgang die meisten Stimmen zu bekommen. Mit anderen Worten: Die SPD-Fraktion kann ihn ganz allein zum Kanzler wählen – sofern niemand von der Union antritt.»
(…)
«Schließlich wäre eine Minderheitsregierung, egal mit wem als Kanzler(in), eine Sternstunde des Bundestages. Denn der Bundestag – immerhin die Vertretung des Volkes – würde wieder zu einem Raum der Debatten und zum eigentlichen Machtzentrum.»