«heute vor drei Wochen begann mein Erwachen mit einem Auftritt im NDR.de. Daraufhin haben mich die Querdenker aus Stuttgart als Redner auf ihrer Demo eingeladen - und ich bin hingegangen. Und es war nicht weniger als - die Erlösung. Seht selbst! Schönes Wochenende!»
«Seit 60 Jahren besucht der Sandmann die Wohnzimmer. Bislang war er immer stumm. Das ändert sich jetzt, denn wir geben ihm eine Stimme. Die Stimme von Martin «Gotti» Gottschild. Exklusiv: Der Abspann kommt von Knorkator.»
Wie kommt ihr darauf, dass «die Bundesländer plötzlich von einer ‹Cloud-TSE› reden. (…) Nun sollen die Kassen auf einmal aus einer Datenwolke gesichert werden können.»? [0]
Das Gesetz schreibt an keiner Stelle eine Hardware-Signaturlösung vor und das BSI sieht explizit Cloud-Signaturlösungen zur Zertifizierung vor. [1]
In den «südeuropäischen Ländern» kommt zumeist ein zertifizierter und verplompter Bondrucker («Fiskaldrucker») zum Einsatz. In Österreich gilt die Bonsignierungspflicht seit 1. April 2018 — auch mit Verzögerung — und erlaubt sowohl Hardware- als auch Cloud-Signaturlösungen.
Es sind eben nicht «bundesweit etwa zwei Millionen Registrierkassen beispielsweise in Friseursalons, Nagelstudios oder Currywurstbuden» betroffen, die ihren lokalen Vetriebsanbieter haben, sondern davon auch hunderttausende Kassen bei Filial-Einzelhändlern.
Mittlere und große Einzelhändler setzen wie auch in Österreich überwiegend auf Cloud-Signaturlösungen — einfach weil sie damit nicht regelmäßig ihre Techniker durchs Land schicken müssen, um an tausenden Kassen die Signaturhardware zu tauschen. Die Hardware-Token müssen nach etwa drei Jahren Einsatz getauscht werden, da die elektronischen Zertifikate (nicht die BSI-Zertifizierungen) erneuert werden müssen. Im Rechenzentrum macht das Cloud-Anbieter selbst und unterbrechungsfrei.
Fiskaly ist — anders als der im Artikel erweckte Eindruck — nicht der einzige, sondern einer von einem halben Dutzend Anbietern, die teilweise seit letztem Oktober (!) ihre Cloud-Signature-Lösungen in der Zertifierung haben. Und alle Anbieter haben im Verbund mit mittleren und großen Einzelhändlern gemeinsam darauf hingewirkt, die Nichtbeanstandungsregelung zu verlängern.
Schließlich haben BSI und BMF erst im Frühjahr bzw. Sommer 2019 die technischen und rechtlichen Rahmenbedinungen bestimmt [2][3] und das BSI hat gerade erst vor ein paar Wochen die Vorraussetzungen für eine Zertifizerung nochmal geändert (!) [4] und wann die seit fast einem dreiviertel Jahr laufenden Zertifizierungen abgeschlossen werden können, ist immer noch nicht ganz klar.
Eigentlich gibt es auch nicht vier [5], sondern nur zwei unterschiedliche Hardware-Lösungen. [6] Epson und Diebold Nixdorf integrieren die Swissbit-Hardware.
«Die Länder führen an, die Unternehmen hätten unter der Corona-Krise so gelitten, (…)» Darüber hat vielfach auch die Süddeutsche Zeitung berichtet. Was soll der Konjunktiv? Weder Hardware- noch Cloud-TSE sind kostenfrei und ohne Aufwand für Einzelhändler einzusetzen.
Dass sich das BMF hinstellt, als ginge es das alles nichts an, ist einfach ignorant. Oder arrogant. Oder eine unschöne Mischung aus beidem. Und eine massive Wettbewerbsverzerrung zugunsten von Swissbit sowie Epson und Diebold Nixdorf. Gerade wenn Einzelhändler, die sich eigentlich auf eine Cloud-Signaturlösung festgelegt hatten, nun auf die Schnelle Hardware-Signaturlösungen einkaufen und ausrollen müssen.
Eigentlich ist das alles eine tolle Grundlage für eine Geschichte über «Technologieoffenheit» und den Cloud-Standort Deutschland …
Alexander Stannigel — hat einen Artikel geteilt:Mittwoch, 22. Juli 2020
#147
In Portland, Oregon — eine der liberalsten, progressivsten Großstädte der USA — fordert der Bürgermeister, dass die Zentralregierung ihre Truppen bzw. «Sicherheitskräfte» abzieht, die nicht-kenntlich und ausgerüstet für einen Bürgerkrieg im Nahen Osten, durch die Stadt streifen und zufällig Leute verschwinden lassen, während deren Führung angibt, dass die lokale Polizei die Proteste gegen Polizeigewalt nicht mit Gewalt stoppt und sie deshalb nachhelfen müssen.
Der Machthaber in der fernen Hauptstadt will aufgrund des großen «Erfolges» des Einsatzes nun weitere Städte durch seine Truppen besetzen/befrieden lassen.
Normalerweise müsste doch langsam die NATO das Regime in Washington, D.C. bombardieren, um dem Land Freiheit und Demokratie zu bringen…!?
«The mayor of Portland demanded Friday that President Donald Trump remove militarized federal agents he deployed to the city after some detained people on streets far from federal property they were sent to protect. ‹Keep your troops in your own buildings, or have them leave our city,› Mayor Ted Wheeler said at a news conference. (…) [Democratic Gov. Kate] Brown's spokesman, Charles Boyle, said Friday that arresting people without probable cause is “extraordinarily concerning and a violation of their civil liberties and constitutional rights.”»
(…)
«‹Usually when we see people in unmarked cars forcibly grab someone off the street we call it kidnapping,› said Jann Carson, interim executive director of the American Civil Liberties Union of Oregon. ‹The actions of the militarized federal officers are flat-out unconstitutional and will not go unanswered.› (…) One video showed two people in helmets and green camouflage with ‹police› patches grabbing a person on the sidewalk, handcuffing them and taking them into an unmarked vehicle. ‹Who are you?› someone asks the pair, who do not respond. At least some of the federal officers belong to the Department of Homeland Security.»
(…)
«In another case, Mark Pettibone, 29, said a minivan rolled up to him around 2 a.m. Wednesday and four or five people got out ‹looking like they were deployed to a Middle Eastern war.› Pettibone told The Associated Press he got to his knees as the group approached. They dragged him into the van without identifying themselves or responding to his questions and pulled his beanie over his eyes so he couldn't see, he said. ‹I figured I was just going to disappear for an indefinite amount of time,› Pettibone said. (…) After he asked for a lawyer, Pettibone was allowed to leave.»
(…)
«‹Authoritarian governments, not democratic republics, send unmarked authorities after protesters,› Democratic U.S. Sen. Jeff Merkley said in a tweet. (…) ‹It’s painfully clear this administration is focused purely on escalating violence without answering my repeated requests for why this expeditionary force is in Portland and under what constitutional authority,› Democratic Sen. Ron Wyden said.»
(…)
«On Thursday night, federal officers deployed tear gas and fired non-lethal rounds into a crowd of protesters. [Homeland Security Acting Secretary Chad] Wolf visited Portland on Thursday and called the demonstrators, who are protesting racism and police brutality, ‹violent anarchists.› Wolf blamed state and city authorities for not putting an end to the protests. (…) The American Civil Liberties Union Foundation of Oregon on Friday added the federal government to a lawsuit it filed earlier to halt the use of crowd control measures, including tear gas and rubber bullets, against journalists and legal observers at protests in Portland.»
«Lanz, Maischberger, Lanz, Lanz, Illner, Lanz, Lanz, Lanz, Plasberg, Lanz, Will, Lanz, Lanz, Maischberger und noch mal Plasberg – 15 Auftritte in noch nicht einmal vier Monaten. Am 18. März schaffte Lauterbach es sogar, zeitgleich bei Maischberger im Ersten und Lanz im ZDF die Kassandra zu geben und die von der Kanzlerin verkündeten „Maßnahmen“ zu verteidigen. […] Alleine der Suchbegriff ‹Karl Lauterbach warnt› liefert bei der Google-News-Suche für den Zeitraum von März bis heute über 110 Einzeltreffer – Doubletten durch z.B. mehrfachen Abdruck von Agenturmeldungen sind dabei wohlgemerkt nicht inbegriffen.»
(…)
«[Karl Lauterbach] sitzt in den Ausschüssen für Recht und Verbraucherschutz und im Finanzausschuss. Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion ist Sabine Dittmar, die jedoch Talkshow-Deutschland gänzlich unbekannt sein dürfte. Was Lauterbach betrifft, so vertritt er in den Talkshows seine Privatmeinung. (…) Die Dissertation, mit der [Berufung zum Professor ohne wissenschaftliche Habilitationsschrift] begründet wurde, war ebenfalls keine wissenschaftliche Arbeit, sondern ein einhundert Seiten starkes philosophisches Essay, das Lauterbach bis vor kurzem unter Verschluss gehalten hat. (…) Lauterbach schaffte es bei den letzten Bundestagswahlen sogar, die Plattform Campact für sich einzuspannen, die ihn unterstützte, weil er sich angeblich dem Kampf gegen Glyphosat angeschlossen hätte. Im Bundestag stimmte Lauterbach jedoch gegen ein Verbot von Glyphosat.»
(…)
«Da stört es dann auch nicht, dass der oberste Lockdown-Hardliner die Gefahr durch Corona noch Ende Januar ‹für die Mehrheit der Bevölkerung zum Glück [für] sehr überschaubar› hielt. Von einem Mundschutz riet er damals ab, dies mache ‹schlicht keinen Sinn›. Damals kritisierte er China für seine harten Lockdown-Maßnahmen, die ‹medizinisch nicht wirklich sinnvoll› seien. (…) Schon 2013 machte er […] mit Forderungen Schlagzeilen, die Zahl der Krankenhäuser massiv zu reduzieren. Im letzten Jahr nutzte er eine Bertelsmann-Studie dazu, seiner alten Forderung Nachdruck zu verleihen und abermals die Schließung jeder zweiten Klinik in Deutschland zu fordern. (…) Dazu muss man wissen, dass Lauterbach auch zwölf Jahre – zusammen übrigens mit Bertelsmann-Chefin Liz Mohn – im Aufsichtsrat des privaten Klinikkonzerns Rhön-Kliniken saß und dafür ein Salär von rund einer halben Million Euro bezog. […] für Schließungen kleiner – meist kommunaler – Kliniken zu werben, was wirtschaftlich vor allem den großen Klinikkonzernen nutzen würde.»
(…)
«Sogar seine angestaubte rote Fliege landete nun im Schrank – er wolle bei jüngeren Wählern besser ankommen. Der Mann hat noch Großes vor und dies ist durchaus als Drohung zu verstehen.»
«Eine Arbeitsgruppe um Danielle Miller von der Tel Aviv University kam zum Beispiel bei einer Analyse in Israel zu dem Schluss, dass dort 90 bis 99 Prozent der [SARS-CoV-2]-Infizierten an lediglich 20 Prozent der Neuinfektionen beteiligt waren. Auf eine ähnliche Größenordnung kam bereits im April eine chinesische Arbeitsgruppe.»
«Sars-CoV-2 ist keineswegs der einzige Krankheitserreger mit Superspreading, man kennt dieses Verhalten schon lange als 20/80-Regel bei sexuell übertragbaren Krankheiten wie HIV oder Gonorrhoe: 20 Prozent der Infizierten verursachen 80 Prozent der Neuansteckungen. Neben den Coronaviren von Sars und Mers gehört aber auch zum Beispiel Ebola in diese Gruppe. Laut einer Analyse an 152 mit Ebola infizierten Personen in Guinea steckten dort 72 Prozent der Betroffenen keine einzige weitere Person an. Umgekehrt liefen sich die meisten der über 20 bekannten Ebolaausbrüche nach relativ wenigen Ansteckungen wieder tot.»
(…)
«Intuitiv würde man annehmen: Wenn die Reproduktionszahl 2 ist, steckt ein großer Teil der Infizierten auch etwa zwei weitere Personen an. (…) Es gibt Viren, die sich so verhalten, etwa die Grippe. Tatsächlich aber kann die gleiche Reproduktionszahl auch auf völlig andere Weise zu Stande kommen. (…) Es gibt viel weniger Infizierte, die zwei oder mehr Menschen anstecken, als solche, die niemanden anstecken. Einige geben das Virus dafür aber gleich an 20, 30 oder gar 50 andere Menschen weiter – die Superspreader.»
(…)
«Wie ein Team um Benjamin Althouse von der University of Washington in Seattle in einer Veröffentlichung Ende Mai schrieb, ist es vergleichsweise leicht, die Reproduktionszahl des Virus drastisch abzusenken. Wer seine Kontakte auf fünf oder sechs Menschen beschränkt, kann nicht mehr 20 andere anstecken. Gegen ein Virus, bei dem die Mehrzahl zwei oder drei andere ansteckt, bringt das nicht viel – doch wenn die Mehrzahl der Neuansteckungen durch Superspreading geschieht, verhindert man so einen großen Teil von ihnen.»
«Wie effektiv diese Strategie beim Coronavirus ist, zeigen die Erfahrungen in Deutschland ebenso wie die israelische Studie. Sobald die Menschen begannen, ihre Kontakte zu reduzieren, sank die Reproduktionszahl sehr schnell auf nahe eins.»
(…)
«Ist die Reproduktionszahl 1,1 und man hat in einer Region 20 Infizierte, ist die Wahrscheinlichkeit etwa 15 Prozent, dass das Virus dort von selbst verschwindet, wenn es nicht von woanders wieder eingeschleppt wird. (…) Aus diesem Grund ist Social Distancing auch bei wenigen Infizierten immer noch wichtig, wie die regelmäßig auftretenden Superspreader-Ereignisse in Deutschland zeigen wie die insgesamt sinkenden Fallzahlen. Funktioniert diese Unterdrückung nicht mehr, kommt das Virus zurück – und zwar nicht etwa langsam, sondern dank der Superspreader mit Schwung.»
(…)
«Deswegen ist die Wahrscheinlichkeit, durch rein statistische Schwankungen auszusterben, bei solchen Viren besonders hoch. Wenn zum Beispiel 70 Prozent der Infizierten niemanden anstecken, ist die Chance, überhaupt jemanden anzustecken, auch in der nächsten Generation nur 30 Prozent. Das heißt, auch bei jenen, die eine oder zwei weitere Personen anstecken, ist die Chance groß, dass diese weiteren Infizierten ihrerseits Sackgassen für das Virus sind. Das gilt allerdings nur, wenn es kein Superspreader-Ereignis gibt.»
«Verhindert man die, sinkt die Reproduktionszahl drastisch, und das Virus verschwindet womöglich nach und nach.»
Alexander Stannigel — hat ein Bild geteilt:Mittwoch, 10. Juni 2020
#142
Die #NFL unterstützt erstmals Spieler zu #BlackLivesMatter, FOX Sports widmet dem Thema großen Raum Vorlauf zum Atlanta-Rennen, #NASCAR unterbricht die Warm-Up-Runden für eine kurze Ansprache ihres Präsidenten über den Rennleitungsfunk ‒ was sonst nur dem Militär zuteil wird ‒ und verbietet jetzt die Konföderierten-Flagge von allen Veranstaltungen.
Nach dem ohrenbetäubenden Schweigen der letzten Jahre könnte das diesmal wirklich der Anfang eines Umdenkens sein.
«The presence of the confederate flag at NASCAR events runs contrary to our commitment to providing a welcoming and inclusive environment for all fans, our competitors and our industry. Bringing people together around a love for racing and the community that it creates is what makes our fans and sport special. The display of the confederate flag will be prohibited from all NASCAR events and properties.»