Autosport Masters

Nur wenige Automobilsportler haben im Laufe vieler Jahre das Talent gezeigt in verschiedenen Disziplinen wie Formel-, Touren- und Sportwagen und auf Rundstrecken, Stadtkursen sowie Ovalen erfolgreich zu sein. Diejenigen, die sich diesen mannigfaltigen Herausforderungen stellen, sollen hier kurz vor- und gegenübergestellt werden.

Tabellen

• Fahrerwertung
• Rekordhalter
• Ehrenvolle Erwähnungen
• Teamwertung
• Konstrukteurswertung
• Herstellerwertung
• Berechnung (Fahrer)
• Berechnung (Teams, Konstrukteure, Hersteller)

Am beliebtesten für eine solche Aufzählung sind freilich die Formel 1 und das 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Aber damit müsste ein Fahrer nur Rundkurse mit weiten Wiesen und Kiesbetten als Auslaufzonen beherrschen. Ein richtiges Multitalent führe ^{(Konjunktiv!)} auch auf engen Stadtkursen und Ovalen — idealerweise sowohl Superspeedways als auch Short Tracks — nur Millimeter von der Wand entfernt. Daher gehören die Champ Car/IndyCar Serien mit der größten Eintagessportveranstaltung der Welt, dem 500-Meilen-Rennen von Indianapolis zum Pflichtprogramm.

Zum Talentnachweis gehört für mich auch die Bewältigung der höchsten Stock Car-Serie — eigentlich sind es seit vielen Jahren Silhouetten-Tourenwagen — und vor allem des 500-Meilen-Rennens von Daytona. Die ganze Sache abrundend ist das 24-Stunden-Rennen von Daytona, das analog von Le Mans diesseits des großen Teiches einen hohen Stellenwert in Amerika genießt.

• Tabellen

Fahrerwertung

	Formel 1			Champ Car, Indy Car			NASCAR Cup, Grand National			Sportwagen
	Meister­schaft	Grand Prix von Monaco	∑	Meister­schaft	India­napolis 500	∑	Meister­schaft	Daytona 500	∑	24h Le Mans	24h Daytona
Mario Andretti * 28. Februar 1940 1966 – 2000	1978	—	12	1965, 1966, 1969, 1984	1969	19		1967	1	—	1972
Juan Pablo Montoya * 20. September 1975 1999 – …	—	2003	7	1999	2000, 2015	15	—	—	2	—	2007, 2008, 2013
A.J. Foyt Jr. * 16. Januar 1935 1958 – 1993			—	1960, 1961, 1963, 1964, 1967, 1975, 1979	1961, 1964, 1967, 1977	67		1972	7	1967	1983, 1985
Jacques Villeneuve, OQ * 9. April 1971 1994 – 2014	1997	—	11	1995	1995	5		—	—	—
Dan Gurney * 13. April 1931 1958 – 1970	—	—	4		—	7		—	5	1967	1962
Jim Clark, OBE * 4. März 1936 † 17. April 1968 1960 – 1968	1963, 1965	—	25		1965	2			—	—	—
Tony Stewart * 20. Mai 1971 1996 – 2017				1997	—	3	2002, 2005, 2011	—	49		—
Sébastien Bourdais * 28. Februar 1979 2003 – …	—	—	—	2004, 2005, 2006, 2007	—	37				—	2014, 2017
Fernando Alonso * 29. Juli 1981 2001 – … 1× Rallye Dakar-Teilnehmer	2005, 2006	2006, 2007	32		—	—				2018, 2019	2019
Emerson Fittipaldi * 12. Dezember 1946 1970 – 1996	1972, 1974	—	14	1989	1989, 1993	23
Nigel Mansell, CBE * 8. August 1953 1980 – 1995	1992	—	31	1993	—	5
Sir Jack Brabham, OBE * 2. April 1926 † 19. Mai 2014 1955 – 1970	1959, 1960, 1966	1959	14		—	—				—	—
Graham Hill, OBE * 15. Februar 1929 † 29. Februar 1975 1958 – 1975	1962, 1968	1963, 1964, 1965, 1968, 1969	14		1966	1				1972
Scott Dixon * 22. Juli 1980 2001 – …				2003, 2008, 2013, 2015, 2018, 2020	2008	56				—	2006, 2015, 2020
Mark Donohue * 18. März 1937 † 19. August 1975 1966 – 1975		—	—		1972	3		—	1	—	1969

Dennoch gibt es ein paar Besonderheiten, die sich nicht vollständig in die Wertung einbeziehen lassen:

• Die Sportwagen-Weltmeisterschaft bzw. Langstrecken-Weltmeisterschaft habe ich aufgrund der nur über wenige Jahre vergebenen Fahrertitel für die Prototypenserien außen vor gelassen. In den 60ern und 70ern nahmen einige Formel 1-Fahrer sehr erfolgreich an CanAm-Sportwagen-Rennen teil, die nicht in die Wertung einfließen — ebenso aufgrund der nur relativen kurzen Geschichte der Serie.
• Das 24h-Rennen von Daytona ging nicht immer über die Distanz 24 Stunden. Als Mario Andretti 1972 gewann betrug die Distanz nur 6 Stunden. Beim Sieg von Dan Gurney 1962 — die erste Ausgabe überhaupt — ging es über 3 Stunden. Dennoch zählen sie in die Siegerliste des Rennens.
• Von den 1950ern bis in die 1980er Jahre fanden zahlreiche Formel 1-Rennen statt, die aber nicht zur Weltmeisterschaft zählten und zu denen dementsprechend auch nicht das ganze Weltmeisterschaftsfeld antrat. Diese werden auch in dieser Wertung nicht einbezogen.
  • Formel 1-Rennsiege außerhalb der Weltmeisterschaft
    • Fahrer
      • Jack Brabham: 16
      • Jim Clark: 19
      • Juan Manuel Fangio: 11
      • Emerson Fittipaldi: 4
      • Dan Gurney: 2
      • Graham Hill: 6
      • John Surtees: 8
    • Teams
      • Scuderia Ferrari: 27 (davon 5 Siege mit Lancia)
      • Team Lotus: 32
      • McLaren Racing: 7
    • Konstrukteure
      • Eagle: 1
      • Ferrari: 72
      • Lotus: 45
      • March: 2
      • McLaren: 7
      • Mercedes-Benz: 2
    • Hersteller
      • Alfa Romeo: 9
      • Chevrolet: 2
      • Ferrari: 71
      • Ford: 31
      • Maserati: 37
      • Mercedes-Benz: 2
      • Porsche: 2
• Der Grand Prix von Monaco wurde in den Jahren 1951, 1953 und 1954 nicht ausgetragen. 1952 fand das Rennen in Monte Carlo zwar statt, wurde aber mit Sportwagen ausgetragen und zählte entsprechend nicht zur Formel 1-Weltmeisterschaft.
• Andererseits bestand die NASCAR Cup-Saison zu Beginn von Richard Pettys Karriere teilweise aus über 50 Rennen, zu denen teilweise keine 20 Fahrer antraten und auch die nächsten Meisterschaftsplatzierten bei weitem nicht den vollen Kalender bestritten. Jene Meisterschaften und Siege sind dennoch in der Wertung einbezogen.
• A.J. Foyt hat nie ein Rennen nach Formel 1-Reglement bestritten. Allerdings zählten seine Teilnahmen bei den Indianapolis 500-Rennen 1958 bis 1960 damals zur Weltmeisterschaft — aber er würde sich auch ohne deren Wertung vor Jacques Villeneuve platzieren.
• 1996 bis 2007 gab es je eine Champ Car- und IndyCar-Meisterschaft, was die sportliche Konkurrenz für Scott Dixon und Sébastien Bourdais Mitte der 2000er auf zwei Serien verteilte, aber insbesondere für Tony Stewart Ende der 90er einen vergleichsweise leichten Titel bedeutete. Alex Zanardi fuhr zu einer Zeit Champ Car, als die Teams nicht am Indianapolis 500-Rennen teilnahmen — und das U.S. 500-Rennen, dass er 1997 gewann, fließt nicht in die Wertung ein.
• 1979 bis 1983 gab es zwei Champ Car-Serien mit dem Indianapolis 500 als gemeinsamen Saisonhöhepunkt, wobei der USAC gegenüber CART wesentlich weniger Rennen austrug — 1983 nur eines — und die Starterfelder mit niederklassigen Meldungen auffüllen musste. Dementsprechend war A.J. Foyts siebter Titel 1979 unter dem USAC-Banner ebenso vergleichsweise leicht errungen.
• Neben NASCAR könnte man noch die Tourenwagen-Weltmeisterschaft anführen, aber auch diese die Serie wurde nie dauerhaft ausgetragen. Und es gibt kein Tourenwagen-Rennen außerhalb von NASCAR das annähernd das Prestige des Daytona 500 erreichen würde. Ferner würde allein Alex Zanardi davon profitieren — und sich zwischen Jacques Villeneuve und Dan Gurney einreihen. Rick Mears, Sébastien Bourdais und weitere Champ Car- und IndyCar-Piloten konnten immer wieder Rennen der NASCAR-nahen IROC-Serie (International Race of Champions) gewinnen, bleiben aber ebenso außen vor.

• Tabellen

Rekordhalter

	Formel 1			Champ Car, Indy Car			NASCAR Cup, Grand National			Sportwagen
	Meister­schaft	Grand Prix von Monaco	∑	Meister­schaft	India­napolis 500	∑	Meister­schaft	Daytona 500	∑	24h Le Mans	24h Daytona
Jimmie Johnson * 17. September 1975 2001 – …				—	—	—	2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2013, 2016	2006, 2013	83	—	—
Al Unser Sr. * 29. Mai 1939 † 9. Dezember 2021 1964 – 1993				1970, 1983, 1985	1970, 1971, 1978, 1987	39		—	—		1985
Scott Pruett * 24. März 1960 1988 – 2018				—	—	2	—	—	—	—	1994, 2007, 2008, 2011, 2013
Michael Schumacher * 3. Januar 1969 1991 – 2006 & 2010 – 2012	1994, 1995, 2000, 2001, 2002, 2003, 2004	1994, 1995, 1997, 1999, 2001	91								—
Dale Earnhardt Sr. * 29. April 1951 † 18. Februar 2001 1975 – 2001							1980, 1986, 1987, 1990, 1991, 1993, 1994	1998	76		—
Hélio Alves de Castro Neves * 10. Mai 1975 1998 – …				—	2001, 2002, 2009, 2021	31					2021, 2022, 2023
Rick Mears * 3. Dezember 1951 1976 – 1992				1979, 1981, 1982	1979, 1984, 1988, 1991	29					—
Hurley Haywood * 4. Mai 1948 1971 – 2012					—	—				1977, 1983, 1994	1973, 1975, 1977, 1979, 1991
Sir Lewis Hamilton, MBE * 7. Januar 1985 2007 – …	2008, 2014, 2015, 2017, 2018, 2019, 2020	2008, 2016, 2019	103
Ayrton Senna da Silva * 21. März 1960 † 1. Mai 1994 1984 – 1994	1988, 1990, 1991	1987, 1989, 1990, 1991, 1992, 1993	41
Richard Petty * 2. Juli 1937 1958 – 1992							1964, 1967, 1971, 1972, 1974, 1975, 1979	1964, 1966, 1971, 1973, 1974, 1979, 1981	200
Tom Kristensen * 7. Juli 1967 1997 – 2014										1997, 2000, 2001, 2002, 2003, 2004, 2005, 2008, 2013

Auch der Einbezug der Ergebnisse vor dem zweiten Weltkrieg und der direkten Nachkriegszeit hält ein paar Besonderheiten bereit:

• 1931 bis 1932 sowie 1935 bis 1939 wurde eine Grand Prix-Europameisterschaft ausgeschrieben, die in etwa der Vorläufer der Formel 1-Weltmeisterschaft war. 1939 wurden die Meisterschaftsrennen zwar ausgetragen, aber kein Titel mehr vergeben. Die Rennen fließen dennoch in die Wertung ein, nicht aber die Meisterschaft.
• Der Grand Prix von Monaco zählte nur in den Jahren 1935 bis 1937 zu dieser Meisterschaft. Ebenso wurden in diesen Jahren weitere «Grandes Épreuves» ausgetragen, die nicht zur Meisterschaft zählten — wie auch in den Jahren ohne Austragung einer Meisterschaft.
  • Grand Prix-Europameisterschaft, nicht vergeben
    • Fahrer
      • Jules Goux (Indianapolis 500-Sieger 1913): 1921
      • Tazio Nuvolari: 1933 — zwei Rennen für Alfa Romeo, drei für Maserati
    • Teams, Konstrukteure, Hersteller
      • Alfa Romeo: 1924, 1925, 1933, 1934, 1947, 1948
      • Auto Union: 1939
      • Ferrari: 1949
      • Maserati: 1933
  • Grand Prix von Monaco außerhalb der Europameisterschaft
    • Fahrer
      • Tazio Nuvolari: 1932
    • Teams, Konstrukteure, Hersteller
      • Alfa Romeo: 1932, 1934
      • Maserati: 1948
  • Grand Épreuve-Rennsiege außerhalb der Europameisterschaft
    • Fahrer
      • Jules Goux (Indianapolis 500-Sieger 1913): 3
      • Tazio Nuvolari: 2
    • Teams, Konstrukteure, Hersteller
      • Alfa Romeo: 15
      • Auto Union: 1
      • Ferrari: 3
      • Maserati: 3
      • Mercedes-Benz: 5
      • Peugeot: 2
• Der AAA richtete von 1909 bis 1919 zwar durchgehend Automobil-Rennen aus, schrieb aber nur 1916 eine Meisterschaft aus. Dementsprechend fließen die Siege und potenziellen Meisterschaften dieser Zeit nicht in die Wertung ein:
  • Champ Car-Meisterschaft, nicht vergeben
    • Teams, Konstrukteure, Hersteller
      • Mercedes-Benz: 1912, 1914
      • Peugeot: 1919
  • Indianapolis 500 außerhalb der Meisterschaft
    • Fahrer
      • Jules Goux (3× Grand Épreuve-Rennsieger): 1913
    • Teams, Konstrukteure, Hersteller
      • Mercedes-Benz: 1915
      • Peugeot: 1913, 1919
  • Champ Car-Rennsiege außerhalb der Meisterschaft
    • Teams, Konstrukteure, Hersteller
      • Cadillac: 1
      • Mercedes-Benz: 11
      • Peugeot: 14
  In der Herstellerwertung hat dies keine Auswirkung, in der Konstrukteurswertung würdes sich Mercedes-Benz vor Ferrari platzieren.
• Lediglich zu den Champ Car-Rennen in Westbury (Long Island, New York) 1936 und 1937, dem Vanderbilt-Cup, wurden durch dessen hohes Preisgeld europäische Teams angezogen — die auch beide Rennnen gegen die amerikanische Konkurrenz gewannen. Der siegreiche Alfa Romeo 1936 wurde wieder von der Scuderia Ferrari eingesetzt.

• Tabellen

Ehrenvolle Erwähnungen

	Formel 1			Champ Car, Indy Car			NASCAR Cup, Grand National			Sportwagen
	Meister­schaft	Grand Prix von Monaco	∑	Meister­schaft	India­napolis 500	∑	Meister­schaft	Daytona 500	∑	24h Le Mans	24h Daytona
Bobby Rahal * 10. Januar 1953 1981 – 1998			—	1986, 1987, 1992	1986	24			—	—	1981
Christian Fittipaldi * 18. Januar 1971 1992 – 2019	—	—	—	—	—	2		—	—	—	2004, 2014, 2018
Bobby Unser * 20. Februar 1934 † 2. Mai 2021 1983 – 2007			—	1968, 1974	1968, 1975, 1981	35		—	—		—
Jochen Rindt * 18. April 1942 † 5. September 1970 1964 – 1970	1970	1970	6		—	—				1965	—
Michael Andretti * 5. Oktober 1962 1983 – 2007		—	—	1991	—	42				—	—
Dario Franchitti, MBE * 19. Mai 1973 1997 – 2013				2007, 2009, 2010, 2011	2007, 2010, 2012	31		—	—		2008
Kurt Busch * 4. August 1978 2000 – 2023					—	—	2004	2017	34		—
A.J. Allmendinger * 16. Dezember 1981 2004 – …				—	—	5	—	—	3		2012
Sir Jackie Stewart * 11. Juni 1939 1965 – 1973	1969, 1971, 1973	1966, 1971, 1973	27		—	—				—
Jenson Button, MBE * 19. Januar 1980 2000 – …	2009	2009	15						—	—	—
Eddie Cheever Jr. * 10. Januar 1958 1978 – 2006	—	—	—	—	1998	5				—	—
Robby Gordon * 12. März 1963 1991 – 2019 12× Rallye Dakar-Teilnehmer				—	—	2	—	—	3		—
Alessandro Zanardi * 23. Oktober 1966 1991 – 2001, 2004 – 2009 & 2018 – 2019 4× Handbike-Paralympicssieger	—	—	—	1997, 1998		25					—
John Andretti * 12. März 1963 † 30. Januar 2020 1987 – 2011				—	—	1	—	—	2	—	—
Tazio Nuvolari * 16. November 1892 † 11. August 1953 1931 – 1939	1932	—	4			1				1933
John Surtees, CBE * 11. Februar 1934 † 10. März 2017 1960 – 1972 4× 500 cm³-Motorrad- Weltmeister	1964	—	8							—	—
Juan Manuel Fangio * 24. Juni 1911 † 17. Juli 1995 1950 – 1958	1951, 1954, 1955, 1956, 1957	1950, 1957	24							—
Bruce McLaren * 30. August 1937 † 2. June 1970 1958 – 1970	—	1962	4							1966	—
Danica Patrick * 25. März 1982 2005 – 2018				—	—	1	—	—	—		—
Bernd Rosemeyer * 14. October 1909 † 28. Januar 1938 1935 – 1937	1936	—	3			1
Maurício Gugelmin * 20. April 1963 1988 – 2001	—	—	—	—	—	1
Maurice Trintignant * 30. Oktober 1917 † 13. Februar 2005 1950 – 1965	—	1955, 1958	2							1954

Dieselben Rechnungen lassen sich auch auf Rennteams und Fahrzeugbauer anwenden, wobei für gewöhnlich unterschieden wird:

• Team bereitet die Fahrzeuge vor und setzt sie auf der Rennstrecke ein
• Konstrukteur liefert das Fahrzeugchassis zu
• Hersteller liefert den Fahrzeugmotor oder den kompletten Antriebstrang zu

So gewann z.B. 1972 Team Penske das Indianapolis 500, in dem es ein Fahrzeug mit einem Chassis von McLaren und einem Motor von Offenhauser — einer Rennmotorenschmiede wie auch Cosworth oder Ilmor — einsetzte. Alle drei Bereiche können aber auch wie z.B. bei der Scuderia Ferrari in der Formel 1 eine Einheit sein, die aber ihre Motoren auch anderen Teams zur Verfügung stellt.

In den 1930er Jahren baute die Scuderia Ferrari hingegen noch keine eigenen Rennwagen, sondern war neben dem Werksteam Alfa Corse ein weiteres Team, dass Alfa Romeo's einsetzte — und siegte u.a. beim Grand Prix von Deutschland 1935. In den 1950er Jahren setzte man in Formel 1-Rennen teilweise Lancia-Rennwagen ein.

Ein paar Besonderheiten ergeben sich über den Lauf der Zeit. Unter anderem

• kennt NASCAR nur Hersteller. Während anfangs Fahrzeuge der Hersteller eingesetzt wurden, werden sie mittlerweile von den Teams selbst entwickelt und gebaut — wenn auch teilweise in Zusammenarbeit mit den Herstellern.
• gewann 1995 ein McLaren GTR die 24h von Le Mans, der von einem Quasi-Werksteam von McLaren Automotive eingesetzt wurde — aus der Unternehmensgruppe von McLaren Racing. Red Bull Racing und Scuderia Toro Rosso bzw. deren Nachfolger haben die gleichen Eigentümer und entwickeln schon immer Teile ihrer Autos gemeinsam — soweit es das Reglement erlaubt.
• werden Teamwertungen nicht ausgeschrieben sowie Konstrukteurs- und Herstellerwertungen in jeder Serie sehr verschieden berechnet. Daher können nur die Fahrermeisterschaften, die ein Team, Konstrukteur oder Hersteller erzielt hat, zum Vergleich herrangezogen werden.

Dallara habe ich bisher mit Absicht nicht in die Liste aufgenommen. Einerseits würden die Erfolge aus der IndyCar-Serie, wo seit Mitte der 2000er ausschließlich ihre Rennwagen zum Einsatz kommen, die Statistik gegenüber den anderen Konstrukteuren verfälschen, die im Wettbewerb mit anderen ihre Erfolge erzielt haben. Andererseits hat Dallara in der Formel 1 und im Sportwagenbereich für viele andere Hersteller Rennwagen entwickelt und gebaut – so z.B. für die Scuderia Italia und Haas F1 in der Formel 1 oder Toyota und Audi in Le Mans.

• Tabellen

Teamwertung

	Formel 1			Champ Car, Indy Car			NASCAR Cup, Grand National			Sportwagen
	Meister­schaft	Grand Prix von Monaco	∑	Meister­schaft	India­napolis 500	∑	Meister­schaft	Daytona 500	∑	24h Le Mans	24h Daytona
Team Penske Penske Racing South Dragon Racing Porsche Penske Motorsport 1968 – … 3× Formel E-Rennsieger	—	—	1	1977, 1978, 1979, 1981, 1982, 1983, 1985, 1988, 1994, 2000, 2001, 2006, 2014, 2016, 2017, 2019, 2022	1972, 1979, 1981, 1984, 1985, 1987, 1988, 1991, 1993, 1994, 2001, 2002, 2003, 2006, 2009, 2015, 2018, 2019, 2023	235	2012, 2018, 2022, 2023	2008, 2015, 2022	142	—	1969, 2024
Chip Ganassi Racing Earnhardt Ganassi Racing Cadillac Racing 1990 – …				1996, 1997, 1998, 1999, 2003, 2008, 2009, 2010, 2011, 2013, 2015, 2018, 2020, 2021, 2023	2000, 2008, 2010, 2012, 2022	132	—	2010	20	—	2006, 2007, 2008, 2011, 2013, 2015
McLaren Racing Bruce McLaren Motor Racing Team McLaren McLaren Automotive McLaren-Schmidt- Peterson-Motorsports 1966 – …	1974, 1976, 1984, 1985, 1986, 1988, 1989, 1990, 1991, 1998, 1999, 2008	1984, 1985, 1986, 1988, 1989, 1990, 1991, 1992, 1993, 1998, 2000, 2002, 2005, 2007, 2008	183	—	1974, 1976	4				1995	—
Scuderia Ferrari S.p.A. Ferrari Ferrari SEFAC North American Racing Team Ferrari AF Corse 1935 – …	1952, 1953, 1956, 1958, 1961, 1964, 1975, 1977, 1979, 2000, 2001, 2002, 2003, 2004, 2007	1955, 1975, 1976, 1979, 1981, 1997, 1999, 2001, 2017	242			1				1954, 1958, 1960, 1961, 1962, 1963, 1964, 1965, 2023	1963, 1964, 1967, 1972
Haas (Carl Haas) Team Haas-Lola Newman/Haas Racing Haas-Carter Motorsports 1983 – 2011	—	—	—	1984, 1991, 1993, 2002, 2004, 2005, 2006, 2007	—	107	—	—	—
Team Lotus Lotus Cars 1958 – 1994	1963, 1965, 1968, 1970, 1972, 1978	1960, 1961, 1968, 1969, 1970, 1974, 1987	74	—	1965	9				—
Red Bull Racing Scuderia Toro Rosso et al. 2005 – …	2010, 2011, 2012, 2013, 2021, 2022, 2023	2010, 2011, 2012, 2018, 2021, 2022, 2023	115				—	—	2
Haas (Gene Haas) Haas F1 Stewart-Haas Racing 2002 – …	—	—	—				2011, 2014	2017	69
Andretti Global Andretti Green Racing Andretti Autosport 2003 – … 1× Formel E-Weltmeister 10× Formel E-Rennsieger				2004, 2005, 2007, 2012	2005, 2007, 2014, 2016, 2017	72					—

• Tabellen

Konstrukteurswertung

	Formel 1			Champ Car, Indy Car			NASCAR Cup, Grand National			Sportwagen
	Meister­schaft	Grand Prix von Monaco	∑	Meister­schaft	India­napolis 500	∑	Meister­schaft	Daytona 500	∑	24h Le Mans	24h Daytona
McLaren 1966 – …	1974, 1976, 1984, 1985, 1986, 1988, 1989, 1990, 1991, 1998, 1999, 2008	1984, 1985, 1986, 1988, 1989, 1990, 1991, 1992, 1993, 1998, 2000, 2002, 2005, 2007, 2008	183	1973, 19775	1972, 1974, 1976	28				1995	—
Lotus 1958 – 1994	1963, 1965, 1968, 1970, 1972, 1978	1960, 1961, 1968, 1969, 1970, 1974, 1987	79	19642, 19673	1965	9				—	1962
Lola 1962 – 2006	—	—	—	1984, 1987, 1990, 1991, 1992, 1993, 1996, 19978, 2002, 2003, 2004, 2005, 2006	1966, 1978, 1990	195				—	1969
Ferrari 1950 – …	1952, 1953, 1956, 1958, 1961, 1964, 1975, 1977, 1979, 2000, 2001, 2002, 2003, 2004, 2007	1955, 1975, 1976, 1979, 1981, 1997, 1999, 2001, 2017	243							1949, 1954, 1958, 1960, 1961, 1962, 1963, 1964, 1965, 2023	1963, 1964, 1967, 1972, 1998
Mercedes-Benz Mercedes (Daimler) Benz & Cie. Daimler-Benz 1894 – 1939, 1952 – 1955, 1985 – 1999 & 2010 – …	1935, 1937, 1938, 19541, 1955, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020	1935, 1936, 1937, 2013, 2014, 2015, 2016, 2019	125	—	—	—				1952	—
March March Engineering 1970 – 1992	—	—	3	19816, 19837, 1985, 1986	1983, 1984, 1985, 1986, 1987	61				—	1984
Eagle Anglo American Racers All American Racers 1966 – 1999	—	—	1	19673, 19684, 1974	1968, 1973, 1975	49					1993

• Tabellen

Herstellerwertung

	Formel 1			Champ Car, Indy Car			NASCAR Cup, Grand National			Sportwagen
	Meister­schaft	Grand Prix von Monaco	∑	Meister­schaft	India­napolis 500	∑	Meister­schaft	Daytona 500	∑	24h Le Mans	24h Daytona
Ford Ford-Cosworth 1949 – … 2× Rallye-Weltmeister	1968, 1969, 1970, 1971, 1972, 1973, 1974, 1976, 1978, 1980, 1981, 1982, 1994	1968, 1969, 1970, 1971, 1972, 1973, 1974, 1977, 1978, 1980, 1982, 1983, 1993, 1994, 1996	176	19646, 19657, 19668, 19679, 196810, 196911, 1970, 1971, 1975, 1993, 1995, 1996, 2003, 2004, 2005, 2006, 2007	1965, 1966, 1967, 1969, 1970, 1971, 1995, 1996	227	195614, 196015, 196116, 196217, 1965, 1968, 1969, 1988, 1992, 1999, 2003, 2004, 2018, 2022, 2023	1963, 1965, 1967, 1969, 1978, 1985, 1987, 1992, 1996, 2000, 2009, 2011, 2012, 2015, 2017, 2021, 2022	728	1966, 1967, 1968, 1969, 1975, 1980	1965, 1966, 1997, 1999, 2012, 2015
Chevrolet Cadillac Corvette 1949 – …				196810, 196911, 1988, 1989, 1990, 1991, 1992, 2002, 2012, 2014, 2015, 2016, 2017, 2019, 2022	1988, 1989, 1990, 1991, 1992, 1993, 2002, 2013, 2015, 2018, 2019, 2013	225	195513, 1957, 196015, 196116, 197318, 1976, 1977, 197919, 198020, 198121, 198322, 1984, 1985, 1986, 1987, 1990, 1991, 1993, 1994, 1995, 1996, 1997, 1998, 2001, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2013, 2014, 2016, 2020, 2021	1960, 1975, 1977, 1984, 1986, 1989, 1990, 1991, 1993, 1994, 1995, 1997, 1998, 1999, 2001, 2003, 2004, 2005, 2006, 2007, 2010, 2013, 2014, 2018, 2023	851	—	1969, 2001, 2014, 2017, 2018, 2019, 2020
Toyota Lexus 1990 – … 9× Rallye-Weltmeister 3× Rallye Dakar-Sieger	—	—	—	2002, 2003	2003	100	2015, 2017, 2019	2016, 2019, 2020	180	2018, 2019, 2020, 2021, 2022	1993, 2006, 2007, 2008
Honda Acura Mugen-Honda Red Bull-Honda 1964 – 1968 & 1983 – … 21× 500 cm³-Motorrad- & MotoGP-Weltmeister	1987, 1988, 1989, 1990, 1991, 2021, 2022, 2023	1987, 1988, 1989, 1990, 1991, 1992, 2021, 2022, 2023	131	1996, 1997, 1998, 1999, 2000, 2001, 2004, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2013, 2018, 2020, 2021, 2023	2004, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2014, 2016, 2017, 2020, 2021, 2022	280				—	2016, 2021, 2022, 2023
Mercedes-Benz Mercedes (Daimler) Benz & Cie. Daimler-Benz 1894 – 1939, 1952 – 1955 & 1985 – … 2× Formel E-Weltmeister 14× Formel E-Rennsieger 1× Rallye Dakar-Sieger	1935, 1937, 1938, 19541, 1955, 1998, 1999, 2008, 2009, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020	1935, 1936, 1937, 1998, 2000, 2002, 2005, 2007, 2008, 2009, 2013, 2014, 2015, 2016, 2019	229	199412	1994	21				1952, 1989	—
Porsche TAG-Porsche 1957 – … 1× Formel E-Weltmeister 7× Formel E-Rennsieger 2× Rallye Dakar-Sieger	1984, 1985, 1986	1984, 1985, 1986	26	—	—	1				1970, 1971, 1976, 1977, 1979, 1981, 1982, 1983, 1984, 1985, 1986, 1987, 1994, 1996, 1997, 1998, 2015, 2016, 2017	1968, 1970, 1971, 1973, 1975, 1977, 1978, 1979, 1980, 1981, 1982, 1983, 1984, 1985, 1986, 1987, 1989, 1991, 1995, 2003, 2009, 2010, 2024
Maserati 1931 – 1961 & 2004 – … 1× Formel E-Rennsieger	19541, 1957	1956, 1957	9	19372, 1939, 19463, 19474, 19485	1939, 1940	3				—	—
Ferrari 1950 – …	1952, 1953, 1956, 1958, 1961, 1964, 1975, 1977, 1979, 2000, 2001, 2002, 2003, 2004, 2007	1955, 1975, 1976, 1979, 1981, 1997, 1999, 2001, 2017	244							1949, 1954, 1958, 1960, 1961, 1962, 1963, 1964, 1965, 2023	1963, 1964, 1967, 1972, 1998
Alfa Romeo 1931 – 1951 & 1964 – 1991	1931, 1932, 1950, 1951	1950	15	—	—	1				1931, 1932, 1933, 1934	—
Peugeot 1894 – 1922, 1991 – 2000, 2007 – 2011 & 2022 – … 4× Rallye-Weltmeister 7× Rallye Dakar-Sieger	—	—	—	1916	1916	10				1991, 1992, 2009
Audi Auto Union 1935 – 1939 & 1999 – 2014 13× Formel E-Rennsieger 2× Rallye-Weltmeister 1× Rallye Dakar-Sieger	1936	—	7			1				2000, 2001, 2002, 2004, 2005, 2006, 2007, 2008, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014	—
BMW Mini 1936 – … 8× Formel E-Rennsieger 6× Rallye Dakar-Sieger	1983	2003	20							1995, 1999	1976, 2011, 2013
Jaguar 1951 – 1957, 1984 – 1993, 2000 – 2004, 2007 – 2014 & 2016 – … 16× Formel E-Rennsieger	—	—	—						1	1951, 1953, 1955, 1956, 1957, 1988, 1990	1988, 1990

Um eine adäquate Reihenfolge bilden zu können, habe ich überlegt, welche Kriterien zu bewerten sind, um die Leistungsvielfalt eines Automobilsportlers einordnen zu können.

• Die Anzahl der Serien, an denen teilgenommen wurde und in denen Erfolge erzielt wurden
  • Anzahl der Serien, in denen ein Meisterschaftssieg erzielt wurde
  • Anzahl der Serien, in denen ein Rennsieg in Monaco, Indianapolis, beim Daytona 500, in Le Mans oder beim Daytona 24h erzielt wurde
  • Anzahl der Serien, in denen ein Rennsieg erzielt wurde
  • Anzahl der Serien, an denen teilgenommen wurde
• Die Summe der Siege, die ein Fahrer über alle Serien erreicht hat.
  • Anzahl der erzielten Meisterschaftssiege
  • Anzahl der erzielten Rennsiege in Monaco, Indianapolis, beim Daytona 500, in Le Mans und beim Daytona 24h
  • Anzahl der erzielten Rennsiege allgemein
  • Ob an mehr als einer Serie teilgenommen wurde
• Die Anzahl der Serien, in denen ein Fahrer teilgenommen hat und die Anzahl der Serien in denen ein Fahrer mehrfach erfolgreich war
  • Anzahl der Serien, in denen mehr als ein Rennsieg erzielt wurde
  • Anzahl der Serien, in denen eine komplette Meisterschaftssaison absolviert wurde
  • Anzahl der Serien, in denen zu den Rennen in Monaco, Indianapolis, beim Daytona 500, in Le Mans oder beim Daytona 24h angetreten — und sich qualifiziert — wurde

Die Gewichtungsfaktoren für die einzelnen Summanden und Faktoren sind natürlich rein willkürlich — z.B. wie viel mehr eine Meisterschaft gegenüber einem Triumph in Monaco, Indianapolis, Daytona oder Le Mans bewertet. Oder wie hoch man die Verschiedenheit der Erfolge im Vergleich zur puren Gesamtzahl der Erfolge gewichtet — die ja auch wieder von der jeweiligen Serie abhängt, z.B. wie viele Rennen überhaupt gefahren werden. Ich habe letztlich folgende Formel gefunden: Je größer der errechnete Index, desto höher die erzielte Position in der Liste. Die Daten ergeben sich aus der Tabelle oben.

• Tabellen

• Tabellen