«Der Firmenboss, zu dessen Konzern etwa der Stoßdämpferfabrikant Bilstein zählt, besuchte lediglich einen wichtigen Kunden (…) Tesla von außen, deutsche Technik von innen: Auch ohne Werk in der Bundesrepublik entwickeln sich die Modelle des US-Elektroautobauers schon seit Jahren immer mehr zu ‹deutschen› Pkw. Dabei ist neben Thyssenkrupp beinahe alles vertreten, was in der hiesigen Zulieferindustrie einen Namen hat: von den Multi-Anbietern Bosch, ZF und Continental über den Sitzespezialisten Recaro, den Chip-Hersteller Infineon und den Innenraumausstatter Dräxlmaier bis zum Soundanlagen-Fachbetrieb S1nn. An der Produktion der Teslas im kalifornischen Fremont sind unter anderem Maschinen und Roboter von Schuler, Kuka und Dürr beteiligt. Mindestens 36 deutsche Tesla-Zulieferer zählte die Wirtschaftswoche im vorigen Jahr. Den rheinland-pfälzischen Automationsexperten Grohmann kauften die Amerikaner gleich ganz – ohne ihn würde die Massenproduktion des Model 3 wohl immer noch nicht laufen. (…) ‹Es ist schlicht unmöglich, ein Luxusauto ohne deutsche Komponenten zu bauen›, schrieb ein Kolumnist der US-Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg schon vor gut zwei Jahren.»