Dann ist es doch kein Wunder, dass die Fußball-Bundesliga überlegt, ob die pro Spieltag notwendigen knapp 2.000 Tests nicht übrig sein könnten?
Andererseits hat das RKI im Januar auch einfache Tests bei Einreisenden für nicht notwendig gehalten — was das SARS-erfahrene/leidgeprüfte Taiwan bereits seit Anfang Januar getan hat. #TBT
«Rund 20 000 Tests insgesamt bei Profis und Betreuern sollen an den noch ausstehenden neun Saisonspieltagen sicherstellen, dass alle gesund sind.»
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«Das Robert-Koch-Institut (RKI) stellte sich am Dienstag jedenfalls gegen die Pläne. ‹Ich denke, man sollte die Tests dort anwenden, wo es medizinisch sinnvoll ist›, sagte Vizepräsident Lars Schaade bei einer Pressekonferenz: ‹Ich sehe nicht, warum bestimmte Bevölkerungsgruppen (…) routinemäßig gescreent werden sollen.›»
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«In der Tat teilt der Verband der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM) mit, dass die bei ihm organisierten Labore in der vergangenen Woche Kapazitäten für 550 000 Tests gehabt hätten, aber nur 260 000 durchgeführt worden seien. In der laufenden Woche seien die Kapazitäten sogar auf zirka 640 000 angestiegen. Und die Gesamtzahl der wöchentlich möglichen Tests soll demnächst sogar in den siebenstelligen Bereich steigen.»
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«Vertreter von Sozialverbänden verweisen darauf, dass nicht einmal die Vertreter ihrer Berufsgruppen regelmäßig auf das Virus überprüft würden, sondern nur bei konkretem Verdacht. Weder in Alten- oder Pflegeheimen noch bei Lehrern wird regelmäßig getestet.»
«Das Bundesgesundheitsministerium und das für die Lagebewertung maßgebliche Robert Koch-Institut aber sehen zumindest in Deutschland keinen Grund zur Panik. Obwohl […] die Möglichkeit bestehe, dass Erkrankte nach Deutschland einreisen, sagt der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler: ‹Allerdings ist die Übertragungsrate nicht kontinuierlich, nach dem jetzigen Wissensstand. Wir gehen also davon aus, dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können.›»
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«[Der Berliner Virologe Christian] Drosten hält es ‹für nicht sehr effizient›, sollte Deutschland ‹jetzt eine Einreisewarnung für China› aussprechen oder ‹Fieberkontrollen an Flughäfen› vornehmen.»