Zuvor hatte sich bereits Bundeskanzler Gerd Schröder in die Debatte um einen möglichen Nachfolger Sommers eingeschaltet, nachdem der Kanzlerkandidat der Union Eddie 'äh' Stoiber 'äh' Schlachtrufe in diese Richtung ausgesendet hatte. Die Mitarbeiter der Telekom hatten sich in ganzseitigen Zeitungsannoncen eine Einmischung der Politik in das Gezerre um den Vorstandsvorsitz verbeten und ihre Haltung zu Ron Sommer klargestellt.
Ron Sommer wird, im Gegensatz zu Ex-Mannesmann-Chef Klaus Esser – der 'damals' vom Vodafone 30 Millionen oder so Entschädigung erhielt – keine Abfindung erhalten, so der Kassenwart der Bundesregierung, Hans Eichel. Der – offiziell – Bundesfinanzminister erklärte, Sommer werden, entsprechend seines Vertrages bis 2005 sein Gehalt beziehen, was sich immerhin auf geschätzte 2½ Mio. €/Jahr beläuft.
Der Fraktionsfurzende der CDU im Bundestag meinte, dass Schröder nun "auf einem rauchenden Trümmerfeld" stünde. Es gebe nach der Ablösung Sommers "nur Verletzte" und keine Gewinner. Die FDP forderte den vollständigen Rückzug der Bundesregierung aus der Deutschen Telekom AG.
Der Nachfolger des 59-jährigen Sommer, der zarte 72-Jahre greise Helmut Sihler bekommt als Stellvertreter Technik-Vorstand Gerd Tenzer zur Seite.
Meine Meinung: Was blieb ihm denn noch übrig? Sogar der größte Aktionär, die Bundesrepublik Deutschland, entzog ihm regelrecht in Person von Gerd Schröder das Vertrauen. Der einstige Held der Nation hatte mit den ersten beiden Börsengängen den richtige Riecher und konnte dem Wertverfall an den Börsen nichts mehr entgegensetzen. Da hätt' ich auch die Lust verloren.