«Die Kosten für das Ende 2017 vom Stadtrat beschlossene Vorhaben der Rückmigration sollten anfangs geheim bleiben. (…) Die ‹zahlungswirksamen› Gesamtausgaben für sämtliche Umsetzungsprojekte sollen sich demnach für die nächsten sechs Jahre zunächst auf 86,1 Millionen Euro belaufen. Davon entfielen 49,3 Millionen allein auf den vorgesehenen einheitlichen IT-Arbeitsplatz mit Windows. Der Abschied auch vom bislang eingesetzten LibreOffice ist noch offen: Ein unabhängiger Sachverständiger sollte dafür zunächst die von diesem Schritt abhängigen hohen Folgekosten für die erforderliche Umstellung tausender Makros, Formulare und Vorlagen analysieren. Beobachter rechneten insgesamt mit einem Gesamtbudget im dreistelligen Millionenbereich für eine Komplettumstellung.»
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«Der damalige Konzernvize Steve Ballmer habe 2003 eigens seinen Ski-Urlaub in der Schweiz unterbrochen und bei einer Unterredung ‹witzigerweise› ständig neue finanzielle Angebote und Zugaben etwa für das Schulreferat unterbreitet. ‹Laufend wurden die um eine Million und noch eine Million und noch eine Million und später ein Dutzend Millionen günstiger als zuvor› (…) ‹Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, es geht uns um die Unabhängigkeit. Wir wollen nicht abhängig sein.› [Firmengründer Bill Gates] habe dies als Unsinn abgetan, obwohl der Anstoß für den Wechsel hin zu freier Software Preiserhöhungen und ein Support-Aus bei Microsoft gewesen seien. Der damalige Konzernchef habe gesagt: ‹Es ist für mich unbegreiflich, das ist Ideologie.›»
«Die ‹erste Bewegung› für die Rückmigration kam laut [dem früheren SPD-Oberbürgermeister Christian Ude] ‹unbegreiflicherweise von der OB-Kandidatin der Grünen›. Sabine Nallinger habe ‹von einem Tag auf den anderen zum Entsetzen ihrer eigenen Stadtratsfraktion verkündet, dass LiMux weg muss und dass es das Gebot der Stunde sei, zu Microsoft zurückzukehren›. (…) Ebenfalls als ‹verblüffend› empfindet Ude bis heute das das parallele ‹Umfallen der SPD›, das sich innerhalb eines Jahres vollzogen habe. (…)»