Alexander Stannigelwww.alexander-stannigel.euBeiträge
Chronikbeitrag
Alexander Stannigel — hat einen Artikel geteilt:Montag, 12. August 2019
Die hessische Polizei hat über 6 Monate jede 200. Datenabfrage (0,5 %)
überprüft und es gab allein in einem Monat 9.000 Fälle mit nicht-plausiblen
Gründen – was hochgerechnet 3,6 Millionen mögliche Fällen von missbräuchlich
abgefragten Daten pro Jahr ergibt. Allein durch eine einzige Landespolizei!
Aber für die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ist die Zahl der Abfragen «ganz
normal» und stattdessen äußerten Polizisten «Unverständnis» über die
Kontrollen, weil man sie wegen «ein paar schwarzen Schafen» unter
Generalverdacht stelle.
Ernsthaft? Tausende – mutmaßlich Millionen – fragliche
Datenzugriffe! «Ein paar schwarze Schafe»? Wohlgemerkt:
Polizisten haben die privaten Daten von Helene Fischer während eines
einzigen Konzertes in Frankfurt am Main 83 mal (!) abgefragt
Polizist gab private Daten an eine Neonazi-Kameradschaft weiter
Neonazis in der Polizei selbst nutzten Daten, um NSU-Anwältin zu drohen,
u.a. deren 3-jährige «Tochter zu schlachten»
Polizisten haben dienstlich erhobene Handynummern genutzt, um sich
Minderjährigen sexuell aufzudrängen
Polizist missbrauchte seine dienstlichen Zugänge, um an die Daten einer
flüchtigen Bekanntschaft zu gelangen
Berliner Datenschutzbeauftragte: Polizisten missbrauchen «sehr häufig»
Datenbank der Polizei, «um Informationen über Nachbarn zu bekommen oder den
Schwager zu ärgern»
«Nach einem Helene-Fischer-Konzert in Frankfurt wurden ihre Daten 83 Mal von Polizisten abgefragt. Nach stichprobenartigen Kontrollen wird klar: Hessens Polizeibeamte interessieren sich auch privat für ihre Mitbürger. Tausendfach.»