Der umstrittene Kärnter Landeshauptmann hat durch ständige Querschüsse gegen seine eigene Parteikollegen in der Wiener Bundesregierung, die Koalition zwischen ÖVP und FPÖ, die 2000 noch europaweit Aufsehen erregte, zu Fall gebracht. Innerhalb weniger Tage legten die gesamten FPÖ-Minister ihre Ämter nieder, allen voran Parteichefin und Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer. Sie hatte genug von der ständigen Querelen, die Haider von Klagenfurt aus anzettelte und stellte alle ihre politischen Ämter zur Verfügung. Nachdem Haider zunächst wieder nach dem Parteivorsitz griff, zog er wieder den Schwanz ein und verzog sich wieder nach Kärnten – Ein weiterer Grund für die zahlreichen Parteiaustritte.
Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP), der die FPÖ einst hoffähig machte, muss nun zusehen, wie sich sein Koalitionspartner selbst in Abseits stellt und hat als logische Konsequenz Neuwahlen einberufen. Es darf davon ausgegangen werden, dass die gespaltene FPÖ ihren Erfolg von vor zwei Jahren nicht wiederholen kann und nicht wieder in die Regierungsverantwortung kommt.
Meine Meinung: Die Spaltung einer "rechten" Partei scheint nichts ungewöhnliches zu sein. In Sachsen-Anhalt schrie man auch auf, als die DVU 15% der Stimmen erzielte. Doch die Herren in Magdeburg, waren so zerstritten, dass sich die DVU in zwei Fraktionen spaltete und den Steuerzahler einiges mehr kosteten, als es nicht so schon würde.