CARTteam.de-Statistik Highlights in Grafiken
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24h Leipzig 2013
Die Geschichte des 24-Stunden-Rennens in Leipzig 2013 habe ich an anderer Stelle (24h Leipzig 2013: Das Rennen) bereits ausführlich beschrieben. Daher an dieser Stelle die Rundentabelle und das Renndiagramm bei Halbzeit – einfach weil's so schön war.
ADAC GTC
Im ersten GTC-Jahr, 2015, mussten wir jedes Rennen um Top-30-Ergebnisse kämpfen. Unser Chassis war nicht nur nicht besonders schnell, sondern unser Kart auch insgesamt relativ unzuverlässig. Wie gut ich mit der Stragie bei den drei Rennen, derer ich beiwohnte, war, ist daher kaum zu sagen. Zwei Top 20-Ergebnisse in Cheb und in der 3h-Wertung in Wittgenborn – nachdem zu Beginn des zweiten Renntages der Rahmen geschweißt werden musste – waren das Beste, was mit dem Praga für uns herrauszuholen war. Im gesamten Jahr gelang keine einzige Top 5-Platzierung im BEBA-Cup.
12h Oppenrod (2016)
Zur Saison 2016 traten wir mit einem Kosmic-Chassis an und bereits bei den Testtagen waren die Fahrer sehr, sehr glücklich damit. Zum ersten Rennen in Oppenrod reichte es im Qualifying noch nicht für die Top 20, aber nach anderthalb Stunden fuhren wir plötzlich in den Top 10 (!) – auch ein wenig bedingt durch frühere Boxenstopps der Konkurrenz. «Glücklicherweise» wussten wir Abhilfe: Beim zweiten Fahrerwechsel blieb der aussteigende Fahrer an der Benzinleitung hängen und riss sie einmal komplett vom Kart. Nach vier Runden Reparaturstopp fanden wir uns in den aus dem Vorjahr gewohnten Gefilden wieder … allerdings kamen wir durch Speed und Strategie doch wieder zügig an die Top 20 heran und beendeten das Rennen am zweiten Renntag wieder in den Top 20 sowie auf Platz 2 im BEBA-Cup – und das Ergebnis ließ auf mehr hoffen!
9h Hahn (2016)
Beim nächsten Rennen in Hahn traten wir zum ersten Mal mit zwei Karts an, was auf Anhieb erstaunlich gut funktionierte. Anton Hahnenkamm, Jonas Greifenstein und Fabian Siegmann fuhren auf der Strecke die Zeiten der Top-Teams mit. Auch die Strategie lief ausgezeichnet und es gelang uns die Pace-Kart-Phasen zu nutzen. Nach etwas mehr als der Rennhälfte waren wir mit der #98 auf P2 unterwegs, teilweise als eines von nur noch drei Teams in der Führungsrunde. Die #99 brachten wir zur gleichen Zeit auf P13 nach vorne. Dann aber kam der Regen, ein viel zu chaotischer Reifenwechsel, ein Gewitter und eine rasch trocknende Strecke …
Mit einsetzendem Regen gingen wir zum Wechsel auf Regenreifen an die Box. Allerdings waren wir für einen schnellen Reifenwechsel nicht ausgerüstet – erfahrenen Top-Teams gelingt das in einem Bruchteil der Zeit. Kurz danach gingen Blitze im Umkreis der Strecke nieder und die Rennleitung musste das Rennen unterbrechen. Als nach fast einer Stunde sich das Gewitter verzogen hatte und das Rennen fortgesetzt werden konnte, war auch der Regen vorbei, die Strecke halb trocken und wir musste wieder auf Slicks zurückwechseln – ein großer Nachteil gegenüber jenen Konkurrenten, die vor der roten Flagge nicht zum Reifenwechsel kamen. Am Ende kämpften wir uns mit der #98 wieder auf P15 nach vorn; die #99 brachten wir auf P22 ins Ziel – Rang 2 und 5 im BEBA-Cup sowie die Führung in der Cup-Wertung mit der #98!
Die zwei folgenden Rennwochenenden in Cheb und Jüterbog holten wir schließlich jeweils den Sieg im BEBA-Cup und beendeten die Rennen in Schlagdistanz zu den Top 10 in der Gesamtwertung. Der Speed und auch die ziemlich gute technische Zuverlässigkeit der Fahrzeuge lies uns auch mit großen Hoffnungen zum Saisonhighlight fahren.
24h Wackersdorf (2016)
Für die 24h Wackersdorf holten wir uns Unterstützung von unseren Freunden von den 24h Leipzig. Während auf der #98 unsere Stammfahrer fuhren, kamen und auf der #99 u.a. Max Wissel, Manuel Nees, Marcus Brandt und Patrick Kreutz zum Einsatz. Alle hatten viel Rennerfahrung in Wackersdorf – in der Deutschen Kartmeisterschaft, Rotax-Serien oder ADAC Kart-Masters – alles Sprintrennen… Die GTC-Leitung hatte angekündigt, bei einer schnellsten Rennrunde das Team direkt in die GTC-Klasse aufzustufen und natürlich wollten wir nicht den BEBA-Cup-Titel mit der #98 aufgeben.
Mit der #99 von Startposition 16 mins Rennen gegangen war Jonas Greifenstein nach ein paar Runden bereits in den Top Ten und nach einer halben Stunde setzte er sich tatsächlich an die Spitze des Feldes! Die nächsten 2½ Stunden lagen wir für 87 Runden in Führung, den Rest der Zeit in Schlagdistanz zur Spitze. Doch nach drei Stunden musste das Kart dann dem Tempo Tribut zollen und begann langsam auseinander zu fallen… Die immer wieder einzulegenden Reparaturstopps ließen uns Schritt für Schritt weiter zurückfallen und am Ende des Rennens kam die #99 auf P40 ins Ziel, P15 im BEBA-Cup. Die #98 hatte im Ziel fast 100 Runden (!) mehr zurückgelegt, was letztlich auch nur P32 entsprach – aber für P9 im BEBA-Cup gab's immerhin noch ein paar Punkte, um mit einer komfortablen Führung zum letzten Rennen zu fahren. Das ging im allgemeinen Katzenjammer nach dem Rennen nur etwas unter.
In Wittgenborn kamen wir mit der #98 im verregneten Qualifying nicht weiter als P38. Im Rennen fanden wir dann aber wieder den Speed, hatten die richtige Strategie und letztlich gewannen wir nach 12 Stunden den BEBA Cup souverän – Rennen und Meisterschaft. Die #99 stellten wir für das Rennen auf ihrer Heimstrecke Max Wissel und Manuel Nees zur Verfügung, die von Niklas Gränz und Joscha Kopp von Nees Racing unterstützt wurden. Nach P5 im Qualifying stand nach 12 Stunden Rennen P37 zu Buche – wieder hielt das Kart auf die Langstreckendistanz nicht dem Sprintrenneneinsatz stand.
2017
Zu unserer dritten GTC-Saison sind wir nach dem Titel im BEBA-Cup nun eine Klasse höher in die ADAC-Trophy aufgestiegen. Da wir im Vorjahr mehrfach das Trophy-Feld schlagen konnten, waren wir schon ein wenig zuversichtlich, ein paar Mal auf dem Podium zu stehen. Doch bei den ersten drei Rennen in Oppenrod und am Sonnabend in Cheb waren wir nirgendwo – weder Speed noch Stragie stimmten. Erst im Sonntagsrennen in Cheb waren wir wieder in den aus dem letzten Jahr gewohnten Gefilden unterwegs und erreichten unser erstes Top 5-Ergebnis in der Trophy. In das Saisonhighlight, das 24-Stunden-Rennen in Wackersdorf, gingen wir nach dem witterungsbegünstigten Qualifying von Position 2 ins Rennen. Gesamtplatz 18 am Rennende war unser mit Abstand bestes Ergebnis beim Bavarian 24h – bedeutete aber wieder nur P7 in der Trophy.
Im 12-Stunden-Rennen in Templin hatten wir den Speed für die Top 15 und waren zwischenzeitlich dank der Stragie sogar in den Top 10 unterwegs. Am Rennende kamen wir auf P14 ins Ziel, P4 in der Trophy – endlich ein Erfolg! Im letzten Rennen überhaupt vor der Schließung des Hunsrückring lief es wieder gut für uns und wir beendeten das Rennen auf P13, P3 in der Trophy und hatten sogar noch – sehr theoretische – Chancen auf den Trophy-Titel. Das Saisonfinale schlossen wir auf P19 ab, P5 in der Trophy. Damit schoben wir uns auf den letzten Drücker sogar noch auf P5 in der Gesamtwertung in der ADAC Trophy.
2016 hatten wir auf P19 in der Gesamtwertung der GTC beendet, 2017 dank der guten zweiten Saisonhälfte letztlich auf P21. Doch ein Sieg in der ADAC-Trophy war das ganze Jahr außer Reichweite. Ein Ergebnis des einsetzenden Wettrüstens unter den Teams, dem wir nicht folgen konnten. Ein Ziel hatten wir aber in jedem Rennen erreicht: wir sind wieder nie, niemals nicht, Letzter geworden – weder in der Klassenwertung noch in der Gesamtwertung.
Revival
Erst 2019 ist CARTteam.de wieder zu einem GTC-Rennen angetreten. In Wackersdorf, mit der langen Bergauf-Start-Ziel-Geraden, kommt sehr viel auf die Motorleistung an. Doch da hatten wir zwei Nieten gezogen und wir qualifizierten uns nur auf P37 fast am Ende des Feldes. Aber so ein 24-Stunden-Rennen ist ja lang und es kann viel passieren – uns zum Beispiel ein Motorschaden… erst keine Leistung und dann keine Standfestigkeit. Kämpften wir vorher noch um ein Ergebnis in den Top 20, beendeten wir das Rennen so nur auf P27 bei einem erheblich geschrumpften Teilnehmerfeld. Auch mit einem Top 5-Ergebnis in der Trophy und der ersten Teilnahme bei der Siegerehrung in Wackersdorf wurde es wieder nichts. Als 8. in der ADAC-Trophy waren wir Vorletzter und damit immerhin erneut nicht Letzter – ein kleiner Trost, dass wir wenigstens diese Serie halten konnten.